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Projektion und Spaltung

 

 Projektion und  Spaltung !

 Bitte Musik am Ende des Textes beachten

Wenn wir heute mit offenen Augen und wachem Geist in die Welt schauen, können wir nicht übersehen, wie viele Menschen in Angst, Sorge, Hass und Wut leben. Tausende gehen auf die Straße, um ein Ohr und Aufmerksamkeit für ihre Angst zu finden. Sie glauben damit die Dinge in der Welt ändern zu können. Doch das Gegenteil ist der Fall. Indem sie ihre Energie auf das richten, was sie verändert haben wollen, geben sie den Dingen Kraft so zu bleiben wie sie sind.

Sie haben nicht verstanden, wie der Spiegel des Bewusstseins funktioniert!

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

wenn wir durch unsere Augen in die Welt schauen, dann sehen wir das Gleiche, was all die anderen Menschen sehen, aber wir wissen, dass man nur sein Spiegelbild sieht, wenn man in einen Spiegel schaut. Auch wenn das anmaßend klingt, ist es doch so, dass wir immer in den Spiegel unsere eigenen Bewusstseins schauen. Der zeigt nichts anderes als die Dinge, die in uns selbst stecken.

Es ist nicht leicht die Verantwortung dafür zu übernehmen, da wir ja auch nicht in der Lage sind die großen kollektiven Strömungen in Politik und Gesellschaft zu ändern. Abgesehen davon, dass es sehr gut ist, dass ein Einzelner oder eine Gruppe diese Strömungen nicht ändern kann, zeigt sich im Weltspiegel alles, was uns als Verunreinigung auf der Seele liegt. Jede Fluse, jede Faser und jeder Partikel wird durch die Projektion des Bewusstseins aufgebläht und in monströse Ausmaße transformiert. Auch das ist gut, denn es nimmt die Möglichkeit, sich vor dem Schrecken in eine heilsstiftende Philosophie zurückzuziehen und zu glauben dadurch die Dinge in der Welt abmildern zu können. 

 

In einer Welt, in der unser Staat zum viertgrößten Waffenhändler der Welt aufsteigt, in der die Politiker eine Wehrpflicht wieder einführen wollen, für deren Abschaffung lange und hart gelitten wurde und eine menschenverachtende rechtsnationale Einstellung in der Bevölkerung um sich greift, ist es wirklich schwer mit Gewissheit zu behaupten: Ja, alles, was in meinem Leben geschieht hat seinen Ursprung in mir! Aber wenn wir daran denken, dass wir nur Projektionen wahrnehmen, dann können wir doch verstehen, dass das Putzen der Linse in uns selbst, die Projektionen verschwinden lässt. Dann können wir uns dem WIR zuwenden, das aus allen ICH besteht und erkennen, dass alle unsere Freunde, Feinde, Probleme, Glücksmomente, Ängste und Sorgen die Manifestationen unseres Selbst sind, das uns unsere äonenlangen Überzeugungen und Erfahrungen als universales Theater präsentiert.

 

Vielleicht erinnerst du dich jetzt wieder: Die Welt der Illusionen liefert uns Millionen an Erklärungen, Begründungen und logischen Ketten, mit denen wir uns die Welt erklären. Doch wie sieht es in Deinem Herzen aus? Genau da, wo manchmal das leichte Ziehen oder der Druck in der Brust ist. 

Steckt da nicht eine tiefe Resignation, eine Traurigkeit über diese missratene Welt, die Habsucht, die Rücksichtslosigkeit, den Lug und Trug? Und schämen wir uns da nicht insgeheim für diese Projektion, die den wahren Zustand unseres Bewusstseins offenbart? Doch all die Verletzungen haben wir erlebt, alles das hat uns verletzt und Narben hinterlassen. Diese Narben verzwirbeln den Strahlengang in unserem göttlichen Projektor und wir können sie nicht einfach ignorieren, denn unsere Schöpferkraft erzeugt daraus unsere Welt. Durch diese Verwirbelung kommt dann das Un-Heil dann auf uns zu und wir können uns nicht erklären, warum. Wir haben doch immer die besten Absichten, die klarsten Gedanken und das reinste Licht.

Und doch scheint und das Ergebnis erratisch und nicht kontrollierbar, nicht voraussehbar auszufallen. Manchmal ist es sogar das genaue Gegenteil, von dem was wir beabsichtigten.

 

Doch deine Selbstkritik ist unnötig, denn du kannst an der Natur der Schöpfung nichts ändern. Du bist ein Lebewesen, wie jedes andere in dieser Welt und ausgestattet mit der besten dafür notwendigen Anpassung. Du kritisierst dich ja auch nicht dafür, dass du Essen brauchst und einen Stoffwechsel hast, auf den du keinen bewussten Einfluss nehmen kannst. Deine ganze biologische Existenz vollzieht sich von dir völlig unbewusst. Und das, obwohl du alles Wissen darüber haben kannst. Du versuchst erst gar nicht es zu ändern. Nur weil du mit dem Segen eines Bewusstseins lebst, das deine Wahrnehmungen bewerten kann, bedeutet es doch nicht, dass dich eine Schuld dafür trifft, dass du zwei Beine hast. Du kannst einfach die Kreation deiner holografischen Umwelt nicht ändern.

 

Alles, was du ändern kannst sind deine Überzeugungen und das, was du glaubst.      

 

Wenn du also glaubst auf einer geraden Linie zu laufen und diese Linie ist in Wirklichkeit ein Kreis, auf den du nur aus einer Perspektive schaust, die ihn dir als gerade Linie vorkommen lässt, dann sollte es dich nicht wundern, wenn du statt am Ziel, wieder an deinem Startpunkt ankommst. Trägst du nun Schuld daran, nie am Ziel anzukommen, wenn du nichts von der falschen Perspektive weißt?

 

Es nützt gar nichts, an dir selbst zu zweifeln, sondern nur die Perspektive deiner Weltsicht zu verändern. Nur dann wirst du in den Genuss deiner wahren Fähigkeiten kommen. Das kann ein langer und mühevoller Weg sein, die Fenster deiner Seele zu putzen, aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und dieser Schritt ist meistens die Konfrontation mit einem Paradox.

 

Wenn wir uns auf den Weg der neuen Energie begeben, was ja nichts anderes ist, als die alltägliche Perspektive zu ändern und ihre Erklärungen zu hinterfragen, dürfen wir uns nicht damit zufrieden geben, dass die materielle Welt scheinbar nicht so ist, wie wir sie brauchen. 

Das unsere Welt nicht mit unserer höheren Einsicht übereinstimmt, muss uns Signal und Zeichen sein, genau hier etwas zu tun. Dazu gehört sicher nicht in der Welt zu randalieren, zu kämpfen und zu streiten. Aktiv an der Welt zu arbeiten bedeutet, wissend um die Zusammenhänge, nach innen zu gehen und den Kristall des Bewusstseins vom Staub der Äonen befreien. Es bedeutet die Welt achtsam zu beobachten und aus der Weisheit des Herzens heraus zu entscheiden, ob sich die eigene Wahrnehmung verändert. Sich so entwickelt, wie das eigene Gewissen es vorschreibt und nicht mit der Reinigung aufzuhören, bis das gesteckte Ziel erreicht ist. 

 

Wir müssen also einen Teil unserer Energie konkretisieren, indem wir in dieser holografischen Illusionswelt etwas tun. Eine Initiations-(Zündung) vornehmen, damit sich neues Gedankengut (explosionsartig) ausbreiten kann. Erst dadurch kommt der (heilige) Geist so in die Welt, dass ihn jeder Mensch, egal ob spirituell ausgerichtet oder nicht, in sich fühlt:

 

Oh Gott, da kommt eine gewaltige, alles verändernde Welle auf mich zu.

ICH muss jetzt etwas TUN!

 

Christus sagte vor langer Zeit: Ich bringe nicht den Frieden, sondern das Schwert. Daraus entstand eine lange missverstandene Aussage. Heute erleben wir was er meinte: Eine sich durch alle Ebenen ziehende Spaltung. Das Schwert ist das Werkzeug der Spaltung, der bewussten Wahl zwischen Möglichkeiten. Eine Metapher, keine Waffe. Die Wahl zwischen der holografischen Welt und der kosmischen Liebe. Und wir Seelen müssen uns hier und jetzt entscheiden der Liebe zu folgen oder weiterhin dem Staub der Aonen in der Welt anzuhängen. Die freie Entscheidung hin zur Liebe kann nur aus unserem inneren kommen. Sie muss freiwillig gelebt werden, denn nur ein Verkörpern der Liebe in dieser Welt macht diese Liebe sichtbar. Jeder einzelne Mensch muss diese Entscheidung für sich treffen. Erst dann kann der Tanz beginnen. Indem durch Meditation, gemeinsame Absichten und Kontemplation die energetischen Verunreinigungen aus der Projektion genommen werden, verändert sich die Welt. Für den Einzelnen und für die Gemeinschaft. Dabei muss jeder im Kleinen agieren und gleichzeitig das Große im Auge behalten. So wie der Skipper sich an den Sternen orientiert, um sein kleines Ruder zu stellen und so sicher in den gewünschten Hafen zu gelangen. Solange aber die  Herzenskristalle der Vielen noch dick mit den Erfahrungen der Jahrhunderte verklebt sind, bleibt nur eines: Die eigene Projektion zum Wohle aller so zu üben, dass sich die Klarheit und Einfachheit in der Welt zu spiegeln beginnt. 

Wie?  

Indem durch Meditation, gemeinsame Absichten und Kontemplation die energetischen Verunreinigungen aus der Projektion genommen werden. Immer wieder. Erst wenn die innere Einstellung eines jeden dazu berufenen Menschen die weltliche Verankerung so beeinflusst, das sich Klarheit und Einfachheit in der Welt zu spiegeln beginnt, kann die große Synchronizität eintreten und das Gleiche im Vielen manifestieren, das gleichzeitig die Reinigung aller Herzenskristalle bewirkt.

 

alles liebe

Hans

 

In schāʾa ʾllāh, auch inschallah geschrieben, bedeutet »so Gott will« und ist eine häufig benutzte Redewendung, die von Muslimen sowie arabischen Christen und Juden verwendet wird und die allgemein auch außerhalb des arabischen Sprachraums bekannt ist und zuweilen verwendet wird.