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Gewahrsein als intelligente Intuition

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Gewahrsein als intelligente Intuition

 

Es gehört immer noch nicht zum selbstverständlichen Allgemeinwissen, dass unbewusste Gedanken unser Verhalten steuern. Sie entsprechen unseren verborgenen Bedürfnissen und antrainierten Glaubenssätzen. Durch sie erkennen wir oft unsere Entscheidungsfreiheit nicht und übersehen dadurch unsere Verantwortung für unser Leben. Wir neigen dazu, uns über unser Verhalten zu ärgern, uns dafür zu schämen, andere oder sogar uns selbst zu hassen oder andere für Situationen und Ereignisse verantwortlich zu machen, in die wir selbst verwickelt sind. Doch anstatt diesem angelernten Verhalten blind zu folgen, sollten wir einfach einmal stillhalten und  vom Gedankengebrause zurücktreten. Uns selbst zuhören oder besser noch, beim Denken zuschauen. Es wird nicht lange dauern, bis wir dann die im Untergrund rumorenden Denkweisen aufspüren. Haben wir die unbewussten Gedanken entdeckt - also bewusst wahrgenommen, kommt es darauf an, ob wir etwas ändern wollen oder nicht. 

 

Vielleicht lassen wir die Dinge lieber so laufen, wie sie es tun, aber spätestens, wenn sie nicht mehr so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben, sollten wir unsere Chance ergreifen und unseren geistigen Horizont erweitern. Nur so ist die problematische Lebensweise nämlich zu regulieren. Um sich aus den noch unbewussten Denkweisen herauszuarbeiten, braucht man weder große Disziplin noch positive Affirmationen und gute Vorsätze, sondern lediglich ein paar Erkenntnisse und den Willen für eine konsequente Umsetzung. Es sind nur acht Erkenntnisse, die zu beachten sind:

 

1) Das Normal, dass wir für uns selbst halten, ist ein verzerrtes Abbild dessen, was wir wirklich sind. Wir nehmen uns, das Leben und die Welt, durch die Brille unseres angelernten Wissens wahr und messen alles daran, was uns dieser Wahrnehmungsspeicher liefert.

 

2) Alles ist relativ. Der eigene Standpunkt, das eigene Wissen, ist immer in einer mehr oder weniger verzerrten Beziehung zu Standpunkt und Wissen eines anderen. 

 

3) Es gibt nur eine absolute Referenz. Diese Referenz ist aus "normaler" Sicht völlig unbewusst. Dieser Zustand des "wachen unbewusst seins" erlaubt dem Geist das "Normal" des Bewusstseins neu zu definieren. Das bedeutet, überalterte Informationsnetze aufzulösen und Bedingungen für neues Wachstum zu schaffen. 

 

4) Der "unbewusste Wachzustand" ist für jeden Menschen gleich. Aus seiner Leere  erwächst die Person, die wir sind. Es baut sich daraus auf, was wir für uns selbst, für "ich" halten. Daher ist am Anfang jeden "Ichs" eine große Leere. Gleichzeitig ist diese Leere auch die Schwelle, die keine Individualität überschreiten kann. 

 

5) Der Geist sowie die Physis sind selbstheilend. Die Selbstheilung geschieht, wenn das System sich selbst überlassen wird und "wir" in den unbewussten Wachzustand gehen und damit jede Interaktion mit dem "System" unterlassen.

 

6) Die Referenz des "unbewussten Wachens" wird durch eine freiwillige sensorische Deprivation erreicht, die durch eine absichtliche und zielorientierte Handlung herbeigeführt werden kann. Sie ist nach einiger Übung mit Meditation zu erreichen,  aber auch im Floating Tank nach Dr. John C. Lilly oder in einem bewussten Dunkel & Stille Retreat. Übrigens: Niemand darf GEGEN SEINEN WILLEN einem sensorischen Reizentzug ausgesetzt werden. Weder physisch noch mental. Das ist Körperverletzung! 

 

7) Das sich selbst heilende System hat Zugang zu Informationen, die außerhalb des unbewussten Wachens nicht zugänglich sind. Aus diesem Grund können wir als Person, die aus diesem Zustand heraus entsteht, nicht nachvollziehen wie die Heilung oder Transformation geschieht.

 

8) Der letzte Schritt, um das "unbewusste Wachen" zu erreichen, ist die bewusste Übung der Gedankenleere. Indem Gedankenleere eintritt, löst sich die Wahrnehmungsaktivität auf und das Bewusstsein kann den schöpfenden Geist erfahren. Das ist die höchste Erkenntnisstufe in allen irdischen Religionen! 

 

Mit dem freiwilligen Aufgeben dessen, was wir allgemein als "unser Bewusstsein" bezeichnen, geben wir nicht das Bewusstsein auf, sondern nur die in ihm vorhandene Informationsvernetzung. Dadurch begeben wir uns in einen Bereich, der sonst nur bei Geburt und Tod eine Rolle spielt: Mit dem uns bekannten Bewusstseinsinhalt, löst sich nämlich auch die Person auf, für die wir uns halten. Mitsamt der Welt, darin sie sich wähnt. In dem so geschaffenen leeren Bewusstseinsinhalt, entsteht etwas Neues, was ich als Gewahrsein bezeichne.

 

Gewahrsein ist eine intelligente Intuition, die umfassender, besser und vollkommener für unser Welterleben sorgt, als es der von uns selbst angelernte Bewusstseinsinhalt könnte. Gewahrsein ist ein sich Hingeben und Einlassen auf das Wissen des klaren Geistes, der Zugang zu tiefen Informationen hat, die im normalen Bewusstsein nicht erreichbar sind. Diese Informationen führen uns auf eine ganz persönliche und neue Art und Weise in eine neue Weisheit, die sich durch unser Leben zu erkennen gibt.

 

alles liebe

Hans

 

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foto: www.pixabay.com Gerhard Altmann