
Fühlen, Worte, Diskussionen
Blog 7.6.25 – Avatar Bewusstsein
Ich habe schon lange nicht mehr daran erinnert –
aber viele von euch spüren es längst:
In unseren Workshops verändert sich etwas.
Die Energie, mit der wir anwesend sind, wird spürbar dichter, durchlässiger, feiner.
Sie wächst an Kraft – und zugleich an Verletzlichkeit.
Sie ist stärker als im Alltag – und zugleich sensibler.
Deshalb ist es wirklich keine gute Idee,
in dieser hochschwingenden Resonanz von Meditationen und Trancen
in Diskussionen zu geraten.
Es geht nicht um Schuld, nicht um Recht –
es geht um das Heilige, das in uns schwingt
und durch Worte oft erschüttert wird,
auch wenn sie gut gemeint sind.
Es ist keine böse Absicht von mir,
das Reden in den Workshops zu kanalisieren.
Es ist eine Einladung, ein Schutz –
für dich selbst.
Es hilft auf zweierlei Weise:
-
Das Sprachzentrum darf endlich loslassen.
Kein ständiges Antworten-Müssen,
kein innerer Übersetzer, der auf Hochbetrieb läuft.
Die geführten Trancen beanspruchen dich schon genug –
auch neurologisch. -
Das Schweigen schützt die Stille.
Denn jedes gesprochene Wort – vor allem emotional aufgeladen –
wirkt wie ein Gong in einer leeren Kirche.
Und das Heilige in dir zittert nach.
Es braucht manchmal Tage,
um wieder zur Ruhe zu finden.
Unser Inneres ist in ständiger Bewegung –
in Resonanz mit sich selbst
und mit dem, was wir sonst „die Welt da draußen“ nennen.
Wir alle wissen, wie schwer es ist,
das innere Getöse abzustellen,
um an den goldenen Kern zu gelangen –
an das Unberührte, das Stille,
das nicht spricht, aber trägt.
Deshalb:
Lass uns gemeinsam vermeiden,
noch mehr Krach zu schlagen.
Sich selbst zu verzeihen
ist wie das behutsame Anschlagen einer Klangschale:
der eigene Klang darf wieder klingen.
Jemand anderem zu verzeihen
ist, ihm den Klöppel für seine eigene Schale zu reichen –
und es ihm zu überlassen,
ob – und wann – er sie anschlägt.
Vielleicht spürst du beim Lesen,
dass die Dissonanzen im Außen
oft nur der Widerhall deines inneren Lärms sind.
Die Lösung ist nicht im Argument –
sie liegt in der Resonanz der Stille.
Von Herz zu Herz.
Von Mitte zu Mitte.
Schöne Pfingsten
Hans