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Selbstverwirklichung

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Selbstverwirklichung

 

 Die Idee der "Selbstverwirklichung" ist gerade in der westlichen Welt, die größte Gefahr, die auf dich lauert. Warum es eine Gefahr ist, wird klar, wenn man sich fragt, welches "Selbst" denn gemeint ist, dass sich verwirklichen soll. Die ersten Antworten werden sein: Das höhere Selbst, das spirituelle Selbst, das was ich wirklich bin usw.

 

Allen diesen Antworten ist eines gemein: sie beziehen sich auf etwas, das es gar nicht gibt. Es gibt kein persönliches höheres Selbst. Das "höhere Selbst" ist eine Idee des kleinen "ich" - auch Ego oder Tamagotchi - genannt. Das "ich" wähnt sich auf einem Entwicklungsweg hin zu einem allmächtigen, größeren "Ich" und hält dieses, noch zu Erreichende, für das Selbst. Doch das ist ein Irrtum, denn es gibt weder ein höheres Selbst, das aus dem ich entstehen könnte, noch eine personale Individualität in die das "ich" sich entwickeln könnte. Deshalb ist die Idee eines entwicklungsfähigen kleinen "ich", die größte Gefahr auf dem Weg spirituellen Wachstums. 

 

In Wirklichkeit existiert nicht einmal ein kleines "ich". Dieses kleine "ich" ist eine Halluzination des großen einzigartigen Selbst oder Gott oder was auch immer du dazu sagen willst. Dein "ich" ist ein kreativer Gedanke, dieses universalen Selbst. Das universale Selbst glaubt in dir ein Leben zu leben, ein Mensch mit diesen und jenen Eigenschaften und Fähigkeiten zu sein. Was du für deinen eigenen Willen hältst, für deine eigenen Entscheidungen, sind der Wille und die Entscheidungen des universalen Selbst.

 

Und obwohl das Ego, das ganz genau weiß, gefällt es ihm natürlich nicht und es hat eine große Menge  Methoden, Seminare und Workshops, erfunden, die dem kleinen "ich" erlauben größer zu werden. Sie nähren alle die Illusion, dass das "ich" zu einem "Selbst" werden könnte. Doch ist jemals aus einer Maus etwas anderes als eine Maus entstanden? Nein, eine Maus bleibt eine Maus. vielleicht hat sie gelernt mit ihrer Umwelt besser umzugehen, hat sich besser angepasst und Dinge gelernt, die sie irgendwie glaubte nicht zu wissen. Doch sie ist immer noch eine Maus. So wie das kleine "ich" immer ein kleines "ich", ein EGO bleibt, das sich viel angeeignet haben mag aber dennoch in der Welt-Psychose verstrickt bleibt. 

Und ja es ist traurig, denn es gibt auf diesem Weg kein Entrinnen und kein Fortkommen auf einem sogenannten spirituellen Weg. Es gibt nur sehr wenige Methoden, die dem Menschen aus seiner Ego-Verhaftung helfen. Methoden, die ihm erlauben wirklich zu dem zu erwachen, was er ist - nämlich das universale Selbst. Doch diese Methoden haben alle wiederum eines gemeinsam: Sie sind ohne eine gehörige Portion Motivation, Hingabe und Anstrengung nicht zu meistern.

 

Genauso, wie es nur eine handvoll Methoden zum Aufwachen gibt, so gibt es auch hunderttausende Bücher, Seminare, Workshops und Meditationsmethoden, die eine "Selbstverwirklichung" versprechen. Alle sind darauf ausgerichtet, das persönliche Leben in diesem Hologramm lebenswerter zu machen. Sie verbessern die Fähigkeiten mit dem Weltlichen umzugehen und verankern so dein "ich" um so mehr in dieser Illusions-Welt.

 

Sie lehren dich durch Mantras, Affirmationen und Rezitationen deine Gedanken so einzusetzen, dass du das Gefühl entwickelst, dein Leben nach deinen Vorstellungen zu leben. Du erfährst dadurch mehr Erfolg, mehr Geld, mehr Wohlgefühl usw. Das ist ganz bestimmt nicht schlecht, aber es führt nicht zu spirituellem Wachstum. Es ist nur ein Training für die sowieso vorhandenen Fähigkeiten, dein Leben zu meistern.

 

Es ist unbestritten, dass diese Art "Selbstverwirklichung" zu einem angenehmeren weltlichen Leben führt und die Methoden wirksam sind, doch sie bringt dich nicht einen Schritt näher an das, was du bist. 

 

Wenn wir uns einmal die Geschichten der Heiligen dieser Welt ansehen: Buddha, Christus, Mohammed, Franziskus, die lange Reihe der Zen Meister, die bekannten indischen Gurus: Ramana Maharshi, Krishnamurti, Yogananda, Sri Aurobindu, Mahatma Gandhi usw., dann kümmerten sie sich alle nicht um die Welt. Sie waren in dieser Welt und haben darin ihr Leben gelebt. Sie haben nur in soweit die Welt benutzt, als dass es ihnen half, den Menschen zu helfen, die zu Ihnen kamen. In vielen Fällen waren es dann sogar die Kräfte der Welt, die ihrem Leben ein Ende setzten. Doch auch das haben sie ausnahmslos hingebungsvoll angenommen.

 

An diesen Menschen können wir lernen und sehen, dass sie sehr wohl etwas verwirklicht hatten, aber es war nicht ein entwickeltes oder erwachtes Ego. Sie hatten alle noch ein Ego, um in der Welt sein zu können. Dieses Ego führten sie jedoch gut an ihrer spirituellen Hand. Was sich in ihnen zeigte, war das einzigartige und universelle Selbst. Das Wesen des gesamten Kosmos. Der Geist des Universums - oder wie gesagt: Gott. Ihr handeln und ihre Lehren führten über ihre individuelle Leben zu einer Quelle und Kraft, die sie ausstrahlten: Liebe. Sie alle sagten, diese Quelle ist ungeboren, unterliegt keinen weltlichen Bedingungen und ist keiner Entwicklung unterworfen. Sie ist in jedem Menschen präsent, aber durch die Idee einer individuellen Existenz verdeckt und überschattet. 

 

Diese tief in unserem Inneren verborgene Kraft zu entdecken und den Scheffel vom Licht zu nehmen, ist die Aufgabe des irdischen Lebens. Ob es dabei angenehm oder unangenehm in der Welt zugeht ist unwichtig. Das Wichtige ist, sich auf den inneren Kern auszurichten, der tief in unserem menschlichen Wesen eingepflanzt ist und uns mit einer interdimensionalen Wirklichkeit verbindet, für die wir keine Begriffe haben. Diese Begriffslosigkeit in der Welt aufscheinen zu lassen ist die Verwirklichung, die wir traditionell mit dem Wort "Erleuchtung" bezeichnen. Ein erleuchtetes Wesen hat noch immer ein "ich" um in der Welt zu leben, das aber zur Seite tritt und dem "größeren Selbst" dient, das dann die Führung übernommen hat. 

Dann bleibt nur noch ein "BIN" übrig. Eine einzige Stimme, die ohne Anfang und Ende, immer da ist, da war und sein wird. Kein ich, kein Selbst, keine Entwicklung, keine Unterscheidbarkeit, nur ein "BIN".

 

Deshalb sei, was was du bist. Jetzt und sofort. Gib deine Selbstachtung, deine Würde nicht für andere auf. Lasse keinen Schatten von dir Besitz ergreifen. Ein Meister vermittelt Erfahrungen, aber er wirft auf niemanden seinen Schatten.

 

Ahme nichts und niemanden nach. Wenn du Ehrlichkeit im Denken, Aufrichtigkeit im Herzen und innere Gelassenheit übst, wirst du dein Selbst erkennen. Laufe niemandem nach und prahle nicht. Mit solchem Verhalten zeigst du nur, dass du nicht verstanden hast, worum es geht. Verneige dich nicht vor der Welt und opfere dich nicht auf. Du musst niemandem huldigen. Dein Sein kann auch nicht auf einen Sockel gestellt und angebetet werden. Niemand kann dieses "Sein" für sich allein beanspruchen oder es jemandem anderen vorenthalten. Es gehört dir, so, wie jedem anderen auch.

 

Du musst dich und dein Leben nicht umkrempeln. Du kannst dich innerhalb deiner bisherigen religiösen Tradition weiterentwickeln. Achte deine eigene Religion, deine eigene Denkrichtung  und deine eigenen Gedankenformen, und so wirst du deinen inneren Meister erfahren. Dieser Meister wird dich führen, bis du dein Ziel erreichst. Auf diesem Weg wirst du alle Entscheidungen treffen, die dein Leben, dein Schicksal und deine Aufgaben betreffen. Es ist ganz einfach und wird meistens von dir unbemerkt geschehen. trotzdem folgst du damit der weisen Führung der neuen Energie.

 

Orientiere dich an jenen, die zeigen, wie man friedlich zusammenlebt. Das ist einfacher, als du dir vorstellst, denn es bedarf nur der Bereitschaft zu teilen. Teilen ist die einfachste Form der Vermehrung. Es ist die Basis für jeden wirklichen Fortschritt des Menschen.

Es ist die Art und Weise, mit der dein Inneres mit dir Verbindung herstellt. Teilen der Wahrnehmung, teilen der Erfahrung. Das ist die Basis des Lebens. Wenn du teilst, erkennst du das Göttliche in deinem Gegenüber. Es ist das gleiche "göttliche Selbst", wie du es in dir erfährst. Das ist eine sehr einfache Wahrheit, die aber ohne bestimmte Erfahrungen und Erkenntnisse bislang für den Menschen noch schwer zu begreifen ist.

Aber die neue Zeit wird diese Erfahrungen und Erkenntnisse ermöglichen und ihre Wahrheit beweisen.

 

Indem du das wirkliche Selbst erkennst, wird das "Gesetz des Teilens" offenkundig. Das Selbst ist die Quelle der Kraft, mit der der Mensch sich selbst erkennen kann. Das Selbst allein kann dir das neue Land der Liebe zeigen und dir ermöglichen, es kennen zu lernen. Nimm dir dieses einfache Gesetz des Teilens zu Herzen und verändere die Menschen und die Welt durch deine Liebe. 

 

Schaff in deinem Umkreis eine Atmosphäre des Friedens, der Harmonie und der Freude. Das ist der Wandel, den die neue Energie bringt: Sie macht alle Dinge neu. Der Wandel bedeutet aber auch den Verlust alter Strukturen und die Trauer darüber. Alte Strukturen müssen gehen, bevor an ihrem Platz neue entstehen können. Neuer Wein braucht eben auch neue Flaschen. Dabei ist es ganz natürlich, das Zeiten der Unsicherheit, Planlosigkeit und Durcheinander auftritt. Doch wenn du dich in den armen der neuen Energie geborgen weißt, kannst du diese schwierigen Zeiten meistern.

 

Die neue Energie ist jetzt näher als je zuvor. Mit jedem Monat wird sie stärker und ihre Auswirkungen zeigen sich deutlicher im Weltgeschehen. Konzentriere dich nicht auf das Gejammer des alten Systems. Es liegt bereits auf dem Kompost und wird der Dünger für die Zukunft. Schau lieber nach Zeichen der Liebe und Freude aus. Unterdrücke nicht deine Sehnsucht nach Harmonie und Frieden. Sei stark und lass dir nicht vom letzten Aufbäumen einer bereits verendeten Vergangenheit imponieren. 

 

Jeder kleine positive Gedanke moduliert das Ganze und bereitet den Weg für die Menschheit in eine helle glorreiche Zukunft. Eine Rückkehr in das Haus deiner Heimat ist immer möglich. Nutze deine Möglichkeiten jetzt und fange an, dich auf deine innere Wirklichkeit zu fokussieren. In deiner inneren Wirklichkeit wirst du Wunder erfahren, die noch auf dich warten. Glaube nicht, dass du schon dein Ziel erreicht hast, denn der Weg ist nicht so, wie du es erwartest. 

 

Trete dein göttliches Erbe an und lass dich von der neuen Energie in die Landschaften der Liebe führen, zur Lichtung des Friedens, zum Fluss der Wahrheit, in die Berge der Harmonie. Hadere nicht mit dir und ergreife die Hand, die dir aus uns heute noch unerklärbaren Bereichen des Daseins entgegen gestreckt wird.

 

Ich wünsche dir, dass das göttliche Licht, seine Liebe und Kraft nun in deinem Herz und Verstand aufleuchten. Möge dir dieser "Channel", diese Offenbarung dazu dienen voll Vertrauen in das Land zu kommen, das ich Liebe nenne.

 

alles liebe

Hans