Grenzerfahrungen 2
Das, was wir bewusstes Sein nennen, bezieht seine Existenz aus einer abstrakten Informationsebene, die wir nicht benennen können. Diese Informationsebene ist zeit- und raumlos und formt sich in unserem Erleben als das wahrgenommene Universum aus. Dabei spielt die Prägung der individuellen Person die Rolle eines Filters, der bestimmte Informationen komplett wegfiltert, andere dafür betont. Etwa so wie Musik klingt, wenn man sich die Ohren mehr oder weniger stark mit den Händen zuhält.
Diese Creoden genannten Prägungen im morphischen Feld bestimmen die Art und Weise unserer menschlichen Wahrnehmung. Zum einen bestehen sie aus den Milliarden Erfahrungen der Spezies Homo Sapiens und deren Vorgängern, zum anderen aus den individuellen Erfahrungen jeder einzelnen Person. Sie bestimmen im Großen das Schicksal einer Spezies, als auch das Leben eines Individuums. Diese Prägungen drücken sich physisch in der Körperphysik und Körperchemie aus. Sie sind bereits messbar, auch wenn wir noch nicht alles davon verstehen... ein weites Gebiet der zukünftigen Forschung. Unter anderem bestimmen sie auch die Art unseres Denkens und damit die Art der Informationsverarbeitung und jetzt kommt, warum hier GRENZERFAHRUNG steht:
Eine Grenzerfahrung hat die Kraft diese Filter zu verändern. In der regelmäßigen Meditation übt man diese Filter auszuschalten. Die Höhen und Tiefen der der persönlichen Filter zu ebnen und so allmählich das Gebirge der Spezienprägung wahrnehmen zu können. Diese archaischen Muster verformen die persönliche Wahrnehmung und können eine massive Überflutung mit Informationen auslösen. Das wiederum führt zu heftigen chemischen Reaktionen im Körper, die die persönlichen Muster vollends auflösen oder umso stärker hervortreten lassen können.
Je nachdem ob der sich so erweiternde Geist ganz weiß, kariert, gestreift oder beige ist, interpretiert er das, was er erlebt - und so entstehen die schönen spirituellen Geschichten von Engeln, Dimensionen und Erscheinungen oder die physikalischen Geschichten von schwarzen Löchern, Energie und mathematischen Zusammenhängen. Alles das sind Ausformungen der menschheitlichen Kreativität.
Sie sind alle ausschließlich Interpretation einer immer vorhandenen stillen, ruhenden Information, die nur in Erscheinung tritt, weil jemand hinschaut. Was er sieht ist das, was er sehen will oder kann. Es ist das, was ihm seine Muster, Filter und Stempel auf der Seele vorgeben zu sehen. Und wenn Du nun fragst: "Wer ist's der wahrnimmt?", dann ist es das sich sich selbst zuneigende Universum in Form deiner Person. ( 'per sonare' = begegnet/schwingt)
Es gibt keinen Grund einer Grenzerfahrung mehr Wahrheit zuzusprechen, als der Existenz einer Butterblume, oder einem Kaugummi, das unter der Parkbank klebt. Trotzdem wirbelt sie das schwache persönliche neuronale Netz in unseren Köpfen durcheinander und lässt etwas Neues entstehen. Etwas Neues, das wir uns vorher nicht haben vorstellen können. Irgendwann auf dem Weg durch dieses Chaos entsteht die Erkenntnis, dass nur Liebe die Synthese aus all diesen einzelnen Faktoren vollbringen kann.
Liebe - in erster Linie zu sich selbst, und damit zu allem was ist.
Das ist dann kein egoistischer Trip, sondern aus dem Wissen heraus geboren, dass alles was dich umgibt, du selbst bist. Dann bist du mitten im Glasperlenspiel und alles wird zu einem Kontinuum in einer Art und Weise, die im Ganzen weder ausdrückbar noch analysierbar ist.
Alles wird zu einem einzigen Wort:
Liebe
und dieses eine Wort umfasst das ganze Wissen, das Sichtbare und das Unsichtbare. Es wird zur Ursubstanz deiner Existenz, übersteigt alle Grenzen und Definitionen und du beginnst mit dem Herzen zu sehen. Der Weg der Worte und Gedanken endet und das Licht des einen großen Herzens scheint in Dir auf - für immer! Fasse es, wenn Du es fassen kannst!
Und vor allem, vor jedem Ding war das Bewusstsein und bevor das Bewusstsein wurde war da nur Liebe. Ich sitze heute oft mit Menschen im gleichen Raum, in der gleichen Zeit und sie beginnen zu erkennen, dass sie - jeder Einzelne in seiner Einheit - eine Gruppe ist. Er beginnt zu verstehen, dass es reale Aktivitäten gibt, die, obwohl es so aussieht, als sei er ein singuläres Wesen, doch weit über diese Einzahl hinausgeht ....
alles liebe
Hans