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Wir sind göttliche Gegenwart

Wir sind so, wie wir sind, der Vollzug einer "göttlichen Gegenwart", die sich im Baum als Baum, im Tier als Tier und im Menschen als Mensch offenbart. Das jedoch können wir nur erkennen, wenn wir hinter unsere ICH-Struktur zu schauen lernen.

Gelingt uns das, betreten wir den Bereich einer persönlichen Mystik, die mit zunehmender Übung in eine allumfassende Erkenntnis mündet. Diese Erkenntnis ist nicht-rational, einzigartig und einmalig. Sie ist menschheitlich gleich und kennt keine Grenzen. Wir ziehen dann ganz von allein die Schuhe aus und schleichen uns wundernd durch die Welt unseres Bewusstseins. Wir lassen die rationalen Eingrenzungen hinter uns und rücken freiwillig von dem ab, was wir zu wissen glaubten. Eine mit Worten nicht zu erfassende Verbundenheit mit allem was existiert greift in uns um sich und "entrückt" uns der normalen Welt. Wir erwachen in eine überpersonale Liebe, eine gefühlte, existentielle Verbindung mit allem Existierenden. In ihr verlieren die angelernten Werte der Welt ihre Bedeutung und werden durch Werte einer höheren Ordnung ersetzt. Darin haben Täter und Opfer, Kriegstreiber und Friedensstifter, Gesunde,Kranke, einfach alle Dipole den gleichen Wert und das gleiche Recht zu sein. Wir erkennen  in allem ein göttliches Wirken und können uns nichts mehr auf unsere persönliche Individualität einbilden. Weder auf ein Ich, noch auf ein Selbst noch auf eine Seele. Nichts davon bleibt bestehen, wenn wir in diese universale Verbundenheit aufwachen. Wir erkennen auf einer tiefen emotionalen Ebene die Illusion der zeitlichen Existenz. Wir erkennen die sich selbst erschaffenden Strukturen, in die wir eingebettet und verstrickt waren. Dann wird der gegangene Weg und sein Sinn in einem Augenblick klar sichtbar und verschwindet. Es bleibt ein ewiges Jetzt und ein unerschüttertes Hier, ohne einen Jemand, der darüber berichten könnte.  Nichts ist zu ändern, denn alles ist wunderbar und in perfekter Ordnung. 

alles liebe

Hans