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Aufstieg und Erweiterung

Aufstieg und Erweiterung 

 

Ich schreibe diesen Text aus einer Sicht heraus, die es erfordert Informationen in eine drei dimensionale Struktur zu übersetzen.  Sprache und Schrift sind sehr  sequentiell an die vier Dimensionen des normalen Verständnisses gebunden. Das macht ihre Verwendung schwierig und fehleranfällig für multidimensionale Zusammenhänge. Nimm das Folgende daher nicht in dem Sinne "wörtlich", wie du es normalerweise kennst, sondern versuche es etwas "multidimensionaler" zu verstehen. Lege für einen Augenblick deine Fixierung auf eine vierdimensionale Zeit-Räumlichkeit beiseite und werde dir wieder bewusst, dass du ein multidimensionales bzw. interdimensionales Wesen bist, das das Wissen um die Multidimensionalität der Realität tief in sich behalten hat.  

Ich bitte dich außerdem, das Gesagte daraufhin zu überprüfen, ob es in dir ein Gefühl der Resonanz auslöst. Es ist müssig, ein Modellsystem daraufhin zu untersuchen, ob es "richtig" oder "falsch" ist. Unterscheiden kann man allenfalls zwischen "brauchbar" und "unbrauchbar". 

Und darüber entscheidest DU - Jetzt! 

Was ich hier beschreibe ist ein Weg von der Getrenntheit in die Einheit. Ein Weg des Erwachens und die Erfahrung geringerer Getrenntheit bei gesteigerter Bewusstseinskapazität. Dieser Weg ist noch nicht das Erlangen der Einheit selbst, denn du erlebst diesen Weg "zeitbehaftet" in der Welt in der du lebst.

Das Leben in der 'dritten Dimension' stellte einen bestimmten Entwicklungsabschnitt der Menschheit dar. Hier hattest du dir vorgenommen, die Getrenntheit zu erfahren, tief einzutauchen und deine holistische Natur fast vollständig zu trennen. So hast du die Dualität geboren – um sie nun schrittweise wieder hinter dir zu lassen. Dies ist etwas, was spätestens seit Beginn dieser Entwicklungsstufe aus dem genetische Informationsspeicher in dein Bewusstsein einströmt. Die Schöpfungsmythen nehmen darauf Bezug, indem sie von der Vertreibung aus einem Zustand der Einheit (Paradies) berichten, oder von einem Fall aus dem ebenfalls die Einheit symbolisierenden Götterhimmel. Gleichzeitig versprechen sie die zeitliche Begrenztheit dieser Erfahrungsstufe, indem sie die Wiederkehr eines Goldenen Zeitalters oder die Rückkehr in ein Paradies verkünden. 

Der Fall aus der Einheit war ein wichtiger und unumgänglicher Entwicklungsschritt - für Menschen. 

(Pflanzen, Tiere und viele andere Evolutionslinien hatten nicht gewählt, solches zu erfahren.) 

Um auszukundschaften, was Getrenntheit ist, musste die ursprünglich erfahrene Einheit vergessen werden. Die Mythologien stellen das so dar, dass Götter sich mit Menschen zu paarten und so ihre "Göttlichkeit" von Generation zu Generation verflog. In monotheistischen Mythologien war es eine allmächtige Gott-Person, die die Menschen aus ihrem Schutz vertrieb und ihnen auferlegte, künftig im Schweiße ihres Angesichtes selbst für sich zu sorgen.

 

Warum mussten wir vergessen, dass wir vor diesem Entwicklungsabschnitt in der Einheit geborgen waren? Hätten wir nicht viele Irrwege vermeiden können, wenn wir diese Information "im Hinterkopf behalten" hätten? Haben wir nicht viel mehr Getrenntheit erfahren, als wir eigentlich vor hatten?

 

Wie sooft ist die Antwort hierauf wieder ein klares JAIN. Wie sollte Getrenntheit denn wirklich als Realität erfahren werden können und nicht als theoretisches Planspiel, wenn dieses Vergessen nicht stattgefunden hätte? Darüber hinaus hat es niemals Um- und Irrwege gegeben. Was es gegeben hat, ist eine sehr gründliche und tiefgreifende Erfahrung. Für die meisten Menschen ist diese Erfahrung nun gründlich genug. Ein neuer evolutionärer Schritt steht an. All die schrecklichen menschlichen Errungenschaften wie Krieg, Hass, Not, Gier, Krankheit und Missgunst waren notwendige Erfahrungen. Beachte aber, dass diese Notwendigkeit die genannten Dinge nicht rechtfertigt - es begründet sie nur. Diese Erfahrungen sind nicht immer gut, doch sie sind eine  gründliche Erfahrung der Getrenntheit. 

In deinem Leben in den drei Dimension erfährst du dich als getrennt von der Einheit. Du siehst, fühlst und denkst dich als ein Objekt unter vielen. In einer religiösen Terminologie ausgedrückt: Empfindest du dich als getrennt von Gott und der Welt. Es gibt Ich's und Nicht-Ich's. Es wird alles stark polarisiert, sodass du dein Gewahrsein nicht von deinen bisherigen Erfahrungsmustern lösen kannst. 

Wenn du deinen Bewusstseinsfokus jedoch auf das Multidimensionale in dir lenkst, dann wirst Du dich plötzlich wieder mit der Quelle verbunden fühlen. Du wirst sehr leicht erkennen, dass du ein Ausdruck dieser Quelle bist, aber du wirst noch nicht erkennen, dass du die Quelle selbst bist. Einige wenige werden es vielleicht andeutungsweise erahnen, aber nicht die ganze Menschheit. Es ist noch nicht an der "Zeit", die volle Erinnerung an das "wie es tatsächlich ist" wieder zu erlangen. Das ist ein Kapitel für weitere, "höhere", Evolutionsschritte. 

 

Durch die starke Erfahrung des Getrenntseins, erscheint es jetzt so, als würde in der Multidimensionalität jede Trennung aufgehoben sein. Es ist so, als ob du an einem Wintertag bei minus zehn Grad von draußen in einen Raum kämst, der zwanzig Grad hat. Diese zwanzig Grad kommen dir so heiß vor, dass du ins Schwitzen gerätst. Nach einer Weile aber, wirst Du Dich an die Raumtemperatur angepasst haben und das Schwitzen vergeht. Wirklich warm ist es bei 27 oder 35 Grad und diese Temperaturen haben wir im Raum noch nicht. So wie du dich an die Temperaturen anpasst, so wirst du dich an den Aufstieg oder die Erweiterung in eine höhere Dimensionalität des Bewusstseins anpassen. Vielleicht sogar ganz und gar von dir selbst unbemerkt.

Der multidimensionale Bewusstseinszustand wird dich hellauf begeistern! Er wird sich paradiesisch anfühlen! Und auf eine ganz spezifische Weise wird es auch paradiesisch sein, denn es ist wiederum eine neue Erfahrung. Um diese richtig auszukundschaften, musst du sie für absolut real halten. Das ist nicht falsch, das ist nur das Prinzip der Erfahrung. In dem erweiterten Bewusstsein, erkennst du sofort eine Vortäuschung, wenn du die dazugehörige Wahrnehmung nicht als wirklich oder real ansiehst. Eine der grundlegenden Änderungen, die mit dem Aufsteigen in die höheren Bewusstseinsdimensionen einhergehen, ist der Bezug auf die Quelle der Wirklichkeit. Sie wird deine Ansichten über die von dir erlebte Realität sehr verändern und in dir eine neue Einstellung zu Gott, Brahma oder der Quelle des Universums hervorrufen. Du sagst dann nicht mehr: Wir Menschen sind sündig, was soviel heißt wie: ich bin von Gott getrennt und wir sind voneinander getrennt. Du sagst dann: Wir alle sind Aspekte Gottes. Wir alle sind die Ausdrucksform der einen Quelle. Mein Nachbar ist so göttlich wie ich. Aber es bleibt ein Empfinden von Unterschiedlichkeit, bis sich alles zusammengefügt haben wird. Das Gefühl der fühlbaren Einheit mit meinem Mitmenschen als Ausdruck des Einen, bleibt noch eine Weile aus.  Doch das Wissen um die "wahrscheinliche Verbundenheit" aller Menschen miteinander und deren Einheit mit allem Leben macht es leichter mit den Unterschieden umzugehen. 

Die Unterschiedlichkeiten werden nicht mehr als Bedrohung erfahren, sondern als bereichernder Ausdruck zum Wohle des Ganzen. Wenn dein Nachbar ein anderer Aspekt Gottes ist als du, wird er auch andere Geschenke in die Welt bringen. Was er tut wird sehr gut sein, so wie dein eigenes Tun. In der Erkenntnis, dass alles Leben den Willen des Ganzen ausdrückt, hören die Kämpfe und selbstgemachten Abgrenzungen endgültig auf. Warum solltest du jemanden bekämpfen wollen, der, wie du selbst, ein Aspekt Gottes ist, wenn auch ein anderer Aspekt?

Jetzt stellt sich sofort eine Frage der dritten Dimension: Was aber, wenn ... dieser andere Aspekt Gottes ein Tierquäler ist, ein Kinderschänder, ein Mörder oder Terrorist ist? Was dann?

Die Antwort in der dritten Dimension würde lauten: Diese Menschen sind ebenfalls Aspekte Gottes, doch sie erleben die Trennung extrem stark. Du kannst sie auf der Ebene der Seele achten, aber  TU ETWAS gegen ihr schädliches und schädigendes Verhalten. Jedes Lebewesen in seiner Göttlichkeit zu respektieren bedeutet nicht, dass man alles gut heißt, erleiden und durchgehen lassen muss. In der dritten Dimension musst du dich immer sehr bewusst mit den Fragen der Ethik und Moral auseinandersetzen. Dafür ist diese Lebenserfahrung eben auch da. Multidimensional ist das anders, denn dieser Evolutionsschritt ist nur dann zu bewältigen, wenn die Einheit allen Lebens erkannt wurde und man sich als Form-Ausdruck des Einen begriffen hat. Dann ist es nicht mehr möglich gewalttätig, nicht einmal mehr missgünstig sein. Es werden ganz andere Formen des Miteinanders gelebt werden als die, die du jetzt kennst. Für Abgrenzung, Selbstschutz und Schutz der engeren Bezugspersonen, Familie usw. gibt es keine Notwendigkeit mehr.

Die Polarität in dem neuen Bewusstseinszustand wird nicht ganz aufgehoben, jedoch stark abgeschwächt sein. Sie hat dann ihren trennenden Charakter verloren und zunehmend zur Differenzierung eingesetzt werden. Das ist ein fundamentaler Unterschied. Es wird dann immer noch Dinge geben, die Du gern tun und andere, die du nicht so gern tun wirst. Das was DU nicht so gern tust, wird dann eben von anderen Lebewesen getan. Vielleicht auch für andere Leute!

Da du ja dann deinen persönlichen Ausdruck als einen Aspekt des Ganzen begreifst, stellt das kein Problem dar. Deshalb ist auch nicht alles auf der Welt deine Sache, sondern nur, was in deinem eigenen Erleben und Gewahrsein geschieht. Du entwickelst auf dieser Aspekthaftigkeit eine völlig neue Toleranz. Es wird weiterhin Leute, Sachen und Situationen geben, mit denen du gerne zusammen bist und andere, die du lieber meidest. Doch es wird keine Differenzen mehr geben, weil du die bedingungslose Liebe anerkennst, die ja eigentlich nichts weiter bedeutet, als einen anderen Aspekt Gottes zu erkennen und ihn so sein zu lassen, wie er ist. Aber das bedeutet nicht, dass Du unbedingt mit ihm ein Bier trinken gehen musst.

 

alles liebe

Hans