· 

Es ist immer der Geist

  

ES IST IMMER DER GEIST

 

In den letzten Wochen erreichten mich viele Fragen, was ich von der heutigen Situation in der Welt halte. Mir wurden Informationen zugeschickt, die von naiven Behauptungen, über messbare Fakten, bis hin zu mehr oder weniger logisch erscheinenden Verschwörungstheorien reichten. Die Schlimmsten davon, stammten von Journalisten und Wissenschaftlern, die versuchten, sich in der Atmosphäre der Angst und Verunsicherung, ins Rampenlicht der Medien zu schieben.  

 

All diese Informationen ist gemeinsam, dass sie möglich sind. Sie sind Kombinationen von Fakten und Zusammenhängen, von Wahrnehmungen, Messungen und logischen Schlussfolgerungen. Die meisten rätseln und stellen Vermutungen an, die die Vergangenheit oder die Zukunft betreffen. Doch allen ist etwas gemeinsam: Es sind Gedanken im eigenen Bewusstsein.

Karl Gustav Jung, der Begründer der Tiefenpsychologie, fand heraus, dass unser Bewusstsein Dinge in Verbindung bringt, die faktisch nichts miteinander zu tun haben. Diese zufälligen Begegnungen in unserer Wahrnehmung, denen wir einen Sinn geben, bezeichnete er als Synchronizitäten. Eine Synchronizität ist ein Sinnzusammenhang, der einzig und allein im eigenen Bewusstsein existiert. Eine Geschichte, die sich aus unseren höchstpersönlichen Erinnerungen, Erfahrungen und Wahrnehmungen speist. Nichtsdestotrotz sind sie für uns "Wahrheit" . Manche davon sogar prägend für die Persönlichkeit oder entscheidend für unser Leben.

Ich erinnere mich an eine Autofahrt in die Kölner Innenstadt, die ich vor Jahren machte, um mich dort für eine Arbeitsstelle zu bewerben. Mir fiel auf, dass auf dieser Fahrt jede Ampel auf Rot stand und ich ahnte, dass es mit dieser Anstellung nichts werden würde. So war es auch, denn ich entschied mich schlussendlich dagegen, bei der Firma anzufangen. Ein anderes Beispiel, das wohl jeder kennt: Man denkt an Jemanden und das Telefon klingelt oder eine WhatsApp Nachricht oder ein Email ist plötzlich von diesem Jemand da. Niemand kann beweisen, dass die roten Ampeln oder der Gedanke an den "Jemand", die Ursache für das Geschehen war. Es ist einzig und allein unsere eigene Interpretation einer komplexen Anordnungen von Geschehnissen, von denen wir nicht einmal wissen, ob sie ohne uns überhaupt stattgefunden hätten.

Diese Synchronizitäten nehmen mit dem Grad der emotionalen Erregung zu. Je mehr Angst oder Glück wir verspüren, desto öfter entdecken wir diese Geschichten. Je aufgeregter, nervöser, gestresster wir sind, desto mehr Wahrheit geben wir diesen Geschichten. Solange, bis wir sie für die Wahrheit, die Wirklichkeit halten. 

 

In diesen Geschichten verbinden sich die zu beobachtenden Fakten, mit Erfahrungen, Erinnerungen, Wünschen und Befürchtungen. Sie sind die Wurzel aller Verschwörungstheorien, aber auch der Ursprung jeder allgemein akzeptierten Wirklichkeit.

Ich möchte ganz klar herausstellen, dass messbare Fakten völlig richtige Ergebnisse liefern. Jedoch jeder Versuch, diese Fakten mit "nicht messbaren Fakten", Annahmen und Prognosen zu kombinieren, in die Irre führt.

Auf einer weltlichen Ebene ist es nicht möglich in die Zukunft zu schauen. Jeder einzelne "wenn-dann" Gedanke in einer Geschichten-Begründung, führt die ganze Geschichte ins Reich der Fantasie. So ist es mit allen Verschwörungstheorien und Schuldzuweisungen. 

 

Wir sind darauf beschränkt, die messbaren Fakten in der Vergangenheit zu sammeln, um die Geschichte des Jetzt zu verstehen. Ich denke, dass jeder mit dem Kopf schütteln würde, wenn jemand unser heutiges Jetzt darauf begründe würde, dass die Entwicklung der Mobiltelefonie zum Zwecke der Manipulation und Versklavung der Menschheit voran getrieben wurde. Die Geschichte des heutigen Augenblicks ist grundsätzlich positiv für die Menschheit. Das war sie schon immer, denn sonst wäre dieser Moment ein anderer.

 

Der Grund dafür ist einfach: Die Materie folgt dem Geist. Gedanken strukturieren Realität und zwar für jeden Einzelnen ganz individuell. Dabei entstehen Kumulationen und Summierungen, die wir als kollektive Realität bezeichnen können. Es ist das, was wir als Normal und für jeden gültig ansehen - und es ist gut, dass es so ist.

Wir können Geist ohne materielle Erscheinung nicht beobachten. Aber daraus abzuleiten, dass Geist bzw. Bewusstsein eine Folge der materiellen Erscheinung ist, ist ein fataler Denkfehler.  Wenn ein Architekt ein Haus bauen will, dann hat er zuerst eine Idee von diesem Haus. Diese Idee ist nicht materiell, sie ist eine Information. Erst wenn der Architekt anfängt diese Idee in Skizzen und Zeichnungen zu fixieren, findet sie ihren Weg in die Materie. Zuerst nur in Form von Formeln und Zeichnungen. Dann verbreitet der Architekt seine Idee und Vorstellung anhand der Zeichnungen an die Handwerker und Baumeister. Diese interpretieren die Zeichnungen und Formeln und setzen sie durch ihr Handeln in das Gebäude um. Wenn wir jetzt behaupten würden, die Idee des Architekten ist die Folge des Gebäudes, folgten wir dem Axiom: Der Geist ist eine Folge der Materie. Wie absurd das ist, merken wir schon.

 

Verlassen wir nun das Offensichtliche und machen einen Sprung in das Kleinste und sehen uns die Gehirnchemie an. In unserem Gehirn herrscht eine Atmosphäre extrem schneller elektro-chemischer Veränderungen. Hormone werden produziert, ausgeschüttet, wieder abgebaut. Je nach dem, was wir wahrnehmen oder was von der inneren Körpersensorik angefordert wird. Wenn wir diese Atmosphäre analysieren finden wir eine Unmenge unterschiedlicher Stoffe, Hormone, Endorphine, Enzyme usw. die in den verschiedensten Gehirnarealen ihre Arbeit tun. Unsere Analysen können jedoch nur einen kleinen begrenzten Teil der Vorgänge beobachten und so entgeht unserer Beobachtung, die diesen Prozessen übergeordnete, zeitliche und organisatorische Struktur. Eine Struktur, die dafür sorgt, dass alle Prozesse in einem sinnvollen Miteinander ablaufen.

 

Das Erscheinen von Molekülen zB. Serotonin, Melatonin oder DMT, ist also in eine sinnvolle Organisation eingebettet, die dafür sorgt, dass wir nicht am hellen Tag anfangen zu träumen oder in eine andere Realität wechseln. Wir erkennen diese sinnvolle Organisation an ihrer materiellen Manifestation, dem Erscheinen der Moleküle. Es gibt die Moleküle und den Prozess. Das können wir beobachten und messen. Die allem zugrunde liegende Ordnung ist für uns anders nicht zu erfassen.

 

Was wir also beobachten ist die Aktivität des Geistes.

 

Erst wenn der Geist, der wir sind, beschließt den Körper schlafen zu legen und zu träumen, beginnt die Verwandlung von Melatonin zu DMT. Das Molekül DMT ist also nicht ursächlich für den Traum verantwortlich, sondern das Molekül ist eine Manifestation der Absicht des Geistes, das Bewusstsein träumen zu lassen. Das Molekül ist das Signal, das auf materieller Ebene anzeigt, was der Geist tut. Ebenso ist es, wenn der Geist beschließt glücklich zu sein: Es erscheinen die Serotonin Moleküle.

Selbst dann, wenn wir zB. 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) zu uns nehmen, um das Serotonin-Level zu erhöhen, ist diese Tätigkeit ursächlich kausal vom Geist initiiert. Das auf molekularer, atomarer und subatomarer Ebene stattfindende Geschehen ist der Ausdruck des wirkenden Geistes. Es hat keinerlei Eigenleben. Unser Bewusstsein hat keine Möglichkeit zu verhindern, dass seine Aktivitäten materielle Manifestationen auslöst. Es ist seine Natur. In der gleichen Art wie Frost, die Luftfeuchtigkeit kristallisieren lässt.  Für andere Stoffe, wie Medikamente und Nahrung gilt das Gleiche: Der Geist, der wir sind, beschließt dies zu tun und steuert dadurch die materielle Realität in der Art, dass wir diese Substanzen aufnehmen. Die Quantenphysiker haben diese Tatsache bereits gefunden und sind auf dem Weg die spirituellen Dimensionen der Materie zu entdecken.

 

Der Geist, der wir sind.

 

In der Regel ist uns die molekulare Manifestation nicht bewusst. Das muss sie auch gar nicht, denn diese unbewussten Mechanismen sind absolut perfekt. Würden wir mit unserem groben „Intellekt“ eingreifen, wäre die Katastrophe unabwendbar. Unser menschlicher Intellekt, also unserer Erkenntnisfähigkeit und die Fähigkeit Informationen sinnvoll miteinander zu verknüpfen, ist eine Summenfunktionen, die auf Myriaden von Informationskanälen aufsetzt. Diese Informationskanäle verbinden uns mit dem immateriellen Nullpunktfeld und den darin gespeicherten Informationen. Wir sind also faktisch mit der hinter der Quantenwelt liegenden "Informations" oder "Interwelt" verbunden und leiten aus deren Informationen unser Wissen ab.

 

Es ist nicht viel anders als dass wir die Skizzen und Formeln des Architekten lesen und danach die Materie formen. Nur in diesem Fall sind wir Idee, Architekt und Erbauer selbst. Der wesenhafte Geist. Im Gegenzug erzeugen unsere Gedanken, Erkenntnisse und Erfahrungen, eigene dauerhafte Muster im Nullpunktfeld. Diese Muster beeinflussen die Informationen, die dort bereits vorhanden sind und erzeugen wieder neue Interferenzen und Muster, die vorher noch nicht existierten. Alle je manifestierten Informationen stehen dem Geist dort raum- und zeitlos zur Verfügung. Raum- und zeitlos bedeutet konsequent: Alle Erfahrungen aller Lebewesen aller Zeiten und Universen sind hier verfügbar, auch jener, die in der Zukunft der Menschheit, in einem anderen Zeit- und Raumrahmen existieren oder existiert haben. Wie einflussreich wir also sind, bemerken wir mit einem Bewusstsein gar nicht, dass über sich selbst keine Kenntnis hat. Oft begrenzen wir unser eigenes Denken auf das Wenige, was uns der Intellekt zur Verfügung stellt und verlieren dadurch die Bewusstheit unserer Macht. 

 

Tatsächlich jedoch wirken wir in jede uns nur vorstellbare Wirklichkeit hinein.

 

Das war eine lange Vorrede, aber wenn du meinen Ausführungen gefolgt bist, dann wirst du nachvollziehen können, dass es keinen Grund für Angst im Jetzt gibt. Es gibt auch keinen Grund an den Menschen zu zweifeln, die jetzt sehr schwierige Entscheidungen treffen müssen. Wie auch immer sie entscheiden, es ist für die Menschheit und den jetzigen Augenblick positiv. Weil der Geist positiv ist. Weil der Geist Liebe ist und nur in unterschiedlichen Verkleidungen daher kommt. 

 

Fakt ist: Eine gefährliche, hoch ansteckende Krankheit hat zur Zeit unsere Welt befallen.

Fakt ist: Viele Menschen, die noch nicht begriffen haben, dass ihr Spiel aus ist, versuchen ihre Geschichten loszuwerden und andere auf ihre Angst-Versionen einzuschwören.

Fakt ist: Wir sind noch hier, haben keine Angst und schicken Licht, Licht Licht!

 

Das Gute im Menschen ist unbesiegbar, denn

„Mein Gedanke verändert dieses und alle von mir für möglich gehaltenen Universen.
Er kann Welten erschaffen und zerstören“ 

 

Unter diesem Aspekt, sollten wir – jeder für sich selbst – überlegen, was wir den lieben langen Tag lang so denken, welche Perspektiven wir in der Zukunft erwarten und welches Selbstbild wir in uns tragen. Vielleicht kommen wir ja denn schneller zu der Schlussfolgerung, dass eine intensive Psycho-Hygiene und mentale Achtsamkeit jeder weltlichen Hygiene überlegen ist.

 

alles liebe

Hans

 

PS: Weitere verständliche Vertiefung dieses Themas findest du im Buch von Dr. Ulrich Warnke "Quantenphilosophie und Interwelt"

 

Erstpublizierung: 25.3.2020 (c) HR