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Bewusstsein, Traum und Wirklichkeit

Bewusstsein, Traum und Wirklichkeit

 

Die Welt, die wir als Menschen erfahren und die den Rahmen unserer Lebenserfahrung ausmacht, stellt von der Welt, von der wir wissenschaftlich bereits wissen, nur ein äußerst kleines Segment dar.

Die Welt, die uns unsere Sinnesorgane zeigen, ist nur ein winzig kleines Spektrum aus der Gesamtheit aller elektromagnetischen Wellen. Unser evolutionär gewachsenes Alltags-Bewusstsein baut sich aus Erfahrungen dieses schmalen Segmentes auf. Alle sinnlichen Erfahrungen basieren auf diesem eng begrenzten Bereich. Wir glauben tatsächlich, dass dieses sinnliche Segment, das wir aus dem unermesslichen “Unbewussten” geschnitten haben, alles ist, was es gibt, denn es ist unser Bewusstsein. Es ist eben das, über das wir uns bewusst sind. Es ist das, mit dem wir uns als Mensch definieren. Es ist die Grundlage unseres Selbstverständnisses.

 

Dieses Bewusstsein fühlt sich klein und einsam in dem ihn umgebenden, unermesslichen Anderen, wenn wir den Gedanken zulassen, dass es nur ein winziger Ausschnitt aus allem was existiert ist. Deshalb scheuen wir davor zurück, uns selbst als das Gesamte anzusehen, von dem wir aber nur einen kleinen Teil bewusst kennen. Unser Bewusstsein, in dessen Zentrum wir uns als “ich” erleben, ist auf einer grundlegenden Ebene die geordnete Bewegung von Energie. Diese Energie kennen wir einerseits als Gedanken und Gefühle, was dem physikalischen Zustand der  “Welle” entspricht und andererseits als “Teilchen”, was wir als Materie erleben. Wenn wir noch tiefer gehen, löst sich auch die Dualität von Welle und Teilchen auf und der gemeinsame Nenner von beiden ist: Bewegung. Eine Bewegung von Nichts. Eine Bewegung, die ohne Grund und ohne einen für uns erkennbaren Anlass einfach entsteht.

 

Dieses Bewusstsein, dass wir wahrnehmen und das wir als “ich” bezeichnen, ist also das Schwingen von Nichts. Wenn aber das “ich” durch das Vorhandensein von Bewusstsein entsteht und dieses Bewusstsein eine Bewegung im Nichts ist, dann kann das “ich”, das meint ein Bewusstsein zu besitzen, nichts anderes als das Nichts sein, das auf die Absicht “ein Mensch zu sein” reagiert. Mit diesem Gedankengang endet das logische Denken. Der letzte mögliche Gedanke ist ein Verweis auf sich selbst, der sich selbst aufrechterhält: Ich bin, das ich bin! Außer diesem einen Objekt "ich" existiert nichts und dieses Nichts ist alles.

 

Doch auch dieses eine und erste Objekt hat keine Substanz. Es ist eine Bewegung, die sich spontan gebildet hat. Spontan jedenfalls für unser Alltagsdenken, mit dem wir in Kategorien und kausalen Zusammenhängen denken. Im Grunde gibt es weder Spontaneität noch Zufall, weder Kausalität noch Regel. Der “Stoff” aus dem unser strukturiertes Bewusstsein besteht ist chaotisches Unbewusstsein. Aus diesem unbewussten Sein haben wir jedoch alles Wissen, jede Entwicklung und jede Erkenntnis strukturiert. Dieses Unbewusstsein ist die Quelle von allem und jedem und natürlich auch die Quelle der schöpfenden Intelligenz und der unbedingten Liebe.

 

Schauen wir das Unbewusstsein einmal genauer an. Wenn etwas unbewusst ist, bedeutet es , dass wir etwas nicht kennen, nicht wissen und auch keine Ahnung davon haben, dass es existiert und dass wir es jemals kennen könnten.

Es ist völlig weg, nicht da, Nada.

 

Unbewusstsein ist kein Objekt, mit dem wir wie mit anderen Objekten unseres Denkens umgehen können. Unbewusstsein bezeichnet den Hintergrund, vor dem wir uns selbst gewahr werden. Es ist der Spiegel, in dem wir uns selbst und unser Tun erkennen. Wir können keinen einzigen  unbewussten Gedanken denken und kein einziges unbewusstes Gefühl fühlen. 

 

Wir können allerdings unachtsam mit unseren Gefühlen und Gedanken sein. Das bedeutet, dass wir auf ganz feine, zarte Gefühle und Gedanken nicht acht geben, weil sie vielleicht unbequem sind, weil sie uns ängstigen oder unserem Alltags-Verhalten zuwiderlaufen. Dann merken wir nicht, dass diese unbeachteten Gedanken sich genau so mit Energie aufladen, wie das, was wir als bewusst bezeichnen. Gedanken, die sich mit Energie aufladen, haben aber eine Wirkung. Zu den bewussten Gedanken können wir die Wirkung zuordnen. Zu den unbeachteten Gedanken jedoch nicht.

Wenn wir also nicht ganz authentisch und ehrlich mit uns selbst umgehen, dann werden wir die Wirkung des Schicksals, des Zufalls und des Karmas nicht los.

 

Doch warum sind wir so unachtsam gegenüber unseren eigenen Gedanken? Wäre diese Unachtsamkeit nicht im Bewusstsein, könnten wir nicht darum wissen. Wir können aber darum wissen, wenn wir entspannt und konzentriert sind. Das ist der Grund, warum es keinen allmächtigen Spieler im Hintergrund gibt, der die Würfel im Spiel des Lebens bei dem einen ins Positive und beim anderen ins Negative beeinflusst. Der sich einmischt und die Guten belohnt und die Bösen bestraft, der Herrscher über Glück und Unglück ist. Das Unbewusste mischt sich nicht in unser Leben ein. Es trägt und umgibt unser Bewusstsein und nichts weiter.

 

Wir halten das Unbewusste üblicherweise für eine dumme und einfältige Angelegenheit, die uns mehr Ärger und Probleme einbringt, als dass sie uns zuträglich ist. Wir haben Angst, uns dem zuzuwenden, was wir als unbewusst ansehen, da wir es als die Quelle allen Ungemachs ansehen. Doch das ist ein Fehler universalen Ausmaßes. Wenn wir uns vom Unbewussten abwenden, dann wenden wir uns von uns selbst ab. Das Ich-Objekt, das sich mit dem Bewusstsein umgeben hat, ist nichts anderes als die Idee “Mensch zu sein” und diese Idee wurde geboren, bevor und gleichzeitig als das Ich-Objekt in Erscheinung trat. Es ist eine Kreation des Unbewussten, des Nichts, der Leere, des Vakuums. So zumindest muss es dem rational reflektierenden Bewusstsein vorkommen, wenn es über seine eigenen Wurzeln nachdenkt. Und ja, vielleicht fällt in dieser Reflektion dem einen oder anderen ja auch die merkwürdige Übereinstimmung dieses Unbewussten mit dem Objekt "Gott" auf, dass sich in in unserem Bewusstsein befindet.

 

Eine kurze Traumsequenz soll einen Hinweis darauf liefern, wie wir das Nichts, das Unbewusste ansehen sollten.

Der silberne Jaguar schoss durch die goldene Nachmittagssonne. Die Autobahn war leer. Ich saß am Steuer meines Wagens nahm die vorbei fliegenden Leitplanken auf der linken Seite wahr. Kein anderes Auto war weit und breit zu sehen. Das weiße Leder fühlte sich gut an und im Radio spielte eine angenehme leise Musik. Ich fuhr mit hoher Geschwindigkeit und die Bäume auf der rechten Seite flogen nur so vorbei. Ich sah in den Rückspiegel und stellte fest, dass dort zwei Personen saßen, die ich nicht kannte. Sie unterhielten sich in einer Sprache, die ich nicht verstand. Es störte mich nicht. Sie lächelten mir freundlich zu, als sie bemerkten, dass ich sie ansah. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ein Krankenwagen schoss mit grellem Blaulicht an mir vorbei. Ich hatte das Gefühl zu fallen und stütze mich instinktiv ab. Erschrocken und hellwach stellte ich fest, dass ich in meinem Bett lag und der Wecker klingelte.

Es dauerte etwas, bis ich das Erlebte als einen Traum eingeordnet hatte und obwohl es sich so real und echt angefühlt hatte, besitze ich weder einen silbernen Jaguar mit weißen Ledersitzen, noch hatte ich mich auf einer Autobahn befunden….

 

Das Traum-Ich, also die Erfahrung, die einen silbernen Jaguar steuert, befindet sich in seiner Welt, mit all den realen Erfahrungen, die dieser Alltag mit sich bringt. Es sieht, es fühlt, es denkt und es handelt. Es hält sich für eine reale Person. Erst als ein Störereignis eintritt und den Träumenden wieder zu sich kommen lässt, bricht die Realität des Traum-Ichs zusammen und es transformiert in die Realität des Träumenden. Diese Traumrealität ist so intensiv, dass der Träumende, der die Erfahrung ja im Unbewussten gemacht hat, den Traum erst als solchen in sein Bewusstsein einordnen muss. Das Traum-Ich entstand aus dem Nichts, als das Bewusstsein des Träumenden seinen Zustand wechselte. Aus dem Nichts heraus entstand eine Welt, ein erlebendes Traum-Ich, Personen, Gegenstände und ein Ablauf. Dieser Zustand blieb stabil bis das Traum-Ich, seine ganze Umwelt, seine Geschichte, sein Bewusstsein und seine Existenz mit dem Erwachen des Träumenden wieder endeten.

 

Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Träumenden und dem Traum-Ich. Es ist das gleiche Bewusstsein. Das gleiche Bewusstsein bringt aus dem Nichts eine Traum-Welt hervor und erschafft eine Traumhandlung, die wieder in es selbst zurücksinkt, wenn es den Traumzustand verlässt. Für das Traum-Ich gibt es dafür keine Erklärung. Würde es nachforschen, käme es vielleicht auf die Antwort: Ich bin spontan aus dem Nichts entstanden und meine Welt formt sich aus dem was ich erwarte.

Als Zaungast bei diesem Ränkespiel stellen wir fest: Das Traum-Ich kann eine letzte Ursache nicht finden, weil es aus dieser letzten Ursache besteht. Es kann nur seinen Traum leben, bis die letzte Ursache bereit ist, aufzuwachen und das Traum-Ich und seine Erfahrungen in sich aufnimmt.

Während das Traum-Ich nicht verstehen kann, was der Träumende ist, kann der Träumende lernen mit einer gewissen Bewusstheit in seinen Traum einzugreifen und sowohl Traum-Welt als auch Traum-Handlung und die Traum-Personen nach seinem Gutdünken zu verändern.

Den Traumgestalten bleibt das völlig verborgen. Ihre Welt richtet sich einfach neu aus und sie erleben eine andere Geschichte. Der Träumende kann lernen aktiv in seinen Traum einzugreifen und ihn so zu ändern, wie es ihm beliebt.

Was ist das anderes, als das, was wir Unbewusstes nennen? Das uns Unbewusste, ist der Träumer, dessen Traum-Ich wir selbst mit unserem schmalen Bewusstseins-Ausschnitt sind. Der Traum ist unsere Wirklichkeit. Der Träumer sind wir selbst. Das Traum-Ich sind wir selbst. Die Welt, der ganze Kosmos unserer Erfahrungen sind wir selbst.

 

alles liebe

Hans

Love Is All Around

 

Ich fühle es in meinen Fingern, ich fühle es in meinen Zehen

Liebe ist überall um mich herum und so wächst das Gefühl

Es steht im Wind, es ist überall, wo ich hingehe

Also, wenn du mich wirklich liebst, komm und lass es sich zeigen

Du weißt, ich liebe dich, ich werde es immer tun

Mein Entschluss ist so, wie ich mich fühle

Es gibt keinen Anfang, es wird kein Ende geben

Denn auf meine Liebe kannst du dich verlassen

Ich sehe dein Gesicht vor mir, als ich auf meinem Bett lag

Ich denke an all die Dinge, die wir gesagt haben

Du hast mir ein Versprechen gegeben, und ich habe dir meins gegeben

Ich brauche bei allem, was ich tue, jemanden neben mir

Du weißt, ich liebe dich, ich werde es immer tun

Mein Entschluss ist so, wie ich mich fühle

Es gibt keinen Anfang, es wird kein Ende geben

Denn auf meine Liebe kannst du dich verlassen

Es steht im Wind, es ist überall, wo ich hingehe

Also, wenn du mich wirklich liebst, komm und lass es sich zeigen

Komm und lass es zeigen (wiederholen)

 

I feel it in my fingers, I feel it in my toes

Love is all around me and so the feeling grows

It's written on the wind, it's everywhere I go

So if you really love me, come on and let it show

You know I love you I always will

My mind's made up by the way that I feel

There's no beginning, there'll be no end

Cause on my love you can depend

I see your face before me, as I lay on my bed

I kinda get to thinking of all the things we said

You gave a promise to me, and I gave mine to you

I need someone beside me in everything I do

You know I love you I always will

My mind's made up by the way that I feel

There's no beginning, there'll be no end

Cause on my love you can depend

It's written on the wind, it's everywhere I go

So if you really love me, come on and let it show

Come on and let it show (repeat)