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Der klare Spiegel

 

Der klare Spiegel


Wenn ein törichter Mensch leidet, so fragt er: „Wer hat mir das angetan?“

Diese Frage stellen sich die meisten, wenn es nicht so läuft wie sie sich das vorstellen. Wenn sie erleben, wie das Leben hakt und bockt, das Geld mehr ab- als zufließt, die Gesundheit in Gefahr gerät und die Zukunftsaussichten immer düsterer werden.

Je schlimmer es uns ergeht, desto verbitterter werden wir und klammern uns an alles, was vermeintlich noch bleibt. Wir streiten dann mit Gott: „Wie kannst du ein liebender Gott sein, wenn du das und das und das, alles zulässt! Wie kannst du ein gerechter Gott sein, wenn du mir nichts und den anderen alles gibst?“ Und wenn Gott dann nicht antwortet, dann sind wir beleidigt, wenden uns vom inneren Licht ab und behaupten: „Da ist kein Gott, denn wenn es einen gäbe, dann würde er das nicht zulassen.“

So, oder so ähnlich bricht der Zweifel am  angelernten Religionssystem auf und endet in hoffnungsloser Hilflosigkeit. Im Akzeptieren des schrecklichen Lebens, denn das wurde ja offenbar von höherer Stelle so gewollt: Kein Ausweg. Der Mensch ist und bleibt ein sündiger Wurm im allmächtigen Universum. Doch auch wenn du es mir nicht glauben wirst: Es gibt etwas, in das du eingebettet bist. Es ist ein interdimensionales Etwas, das wir nur als Leerheit erfahren können, solange wir hier im vier dimensionalen Raum beheimatet sind. Traditionell wird es "Gott, Brahma oder Leere" genannt. 

In den ersten Zeilen der christlichen Bibel, im 1.Buch Moses ab Vers 27 ist nachzulesen:

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet …. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

Jetzt frage ich dich, wie hat das der Gott gemacht?

Er kopierte sich selbst und nannte die Kopien "Mensch"? Und da er nicht alle widersprüchlichen Aspekte seiner selbst in einer Person unterbringen konnte, so dachte er sich Mann und Frau aus? Wie einfach linear und dualistisch unser Bewusstsein doch angelegt ist!  Wir sind alle keine eingeschränkten Kopien! Wir sind das Ganze, das sich in verschiedensten Aspekten (Dimensionen) selbst wahrnimmt. Jeder einzelne Mensch ist auf dieser existentiellen Ebene Mann UND Frau und die Quelle seiner Existenz. Das macht ihn zur Quelle von allem anderen und begründet die Verantwortung für sein Handeln auf Erden. Du kannst dich nicht hinter deiner Unbewusstheit verstecken, denn du bist reiner, klarer Geist, der sich durch sein selbst erschaffenes Bewusstsein,  selbst spiegelt. 

Du bist auf einer historisch symbolischen Ebene immer noch der gleiche Gott aus Moses Versen, nur hast du aufgehört dich als Abbild dieser Klarheit, Wahrheit, Liebe und Macht zu begreifen. Du ziehst es vor den Unwissenden zu spielen und mit den Achseln zu zucken, wenn du mit deiner vermeintlichen Unbewusstheit alles in Schutt und Asche legst. Oder du hast fürchterliche Angst davor, für die Evolution des Universums verantwortlich gemacht zu werden, wie ein Kind, dass im Spiel die Vase zerbrochen hat und nun vom Vater in die Verantwortung genommen wird.

Dabei vergisst es: Den Vater hat es sich selbst ins Leben gerufen, damit er ihm seine Verantwortung spiegelt und es „zwingt“ die Konsequenzen zu tragen. Damit es leidet und unter diesem Druck seine Illusionen aufgibt, um wieder zu werden was es ist: reiner, purer, klarer Geist, den kein dualistisches Bewusstsein in die Irre führen kann. 

Das Bewusstsein ist nur ein Spiel für die Zeit unseres Erdendaseins. Dieses Spiel ist möglich, weil jeder von uns im Grunde genau weiß, dass er das mächtigste und intelligenteste und weiseste Wesen ist, dass existiert. Was soll einem unter diesen Umständen, denn schon passieren? Was ist eine Atomexplosion gegen einen Urknall, eine genetische Mutation gegen die Entwicklung des Homo Sapiens?

Was du um dich herum siehst, ist die Wirkung deines Bewusstseins und es wird Zeit, dass du aufhörst die Dinge sich selbst zu überlassen. Ein Spiel, das aus den Fugen gerät ist kein Spiel mehr, sondern kann dir so zum Verhängnis werden, dass du tatsächlich den Stein erschaffst, den du selbst nicht mehr heben kannst.

Bisher ist das nicht passiert – warum wohl?

 

Es ist ganz einfach. Solange wir nicht wissen, glauben wir. Das, was wir glauben wird in der Welt geprüft und bewertet. Durch die Bewertung (Verifikation oder Falsifikation) entsteht Wissen. Wissen versinkt mit der Zeit im Alltäglichen. Als es noch keine Flugzeuge gab, träumte Otto Lilienthal davon, das Menschen fliegen können. Dann glaubte er daran, dass es möglich wäre ein Fluggerät zu bauen und verifizierte seinen Glauben, indem er das erste Flugzeug baute. So transformierte er seinen Glauben ans Fliegen, ins Wissen ums Fliegen. Heute glaubt kein Mensch mehr daran das es Flugzeuge gibt, denn wir WISSEN es. Wir wissen es so sehr, das wir ohne große  Umstände in eines einsteigen um tausende Kilometer damit zu fliegen. Kinder machen sich heute keine Gedanken mehr darüber, ob das Ding auch fliegt, denn sie erleben es sofort. Das macht die Stufen Träumen und Glauben für sie entbehrlich.

 

Die Welt in der wir leben ist das Wissen der Menschheit direkt und ungeschminkt.

Das gilt ganz existentiell auch für uns, unseren Körper und die Situationen in denen wir leben. Niemand ist sich darüber bewusst, mit welchen chemischen Prozessen, jetzt im Augenblick unser Darm die Nahrung aufspaltet und in die Moleküle verwandelt, die die Zellen brauchen. Natürlich können wir darüber nachdenken - aber das ist eine Retro-Reflexion über etwas, das schon vollkommen automatisch passiert. Es ist auch gar nicht nötig, weil Wissen immer automatisch passiert. Es geht in die Reflexhaftigkeit unserer Existenz ein. Versuche nur einmal Deinen Finger auf eine rot glühende Herdplatte zu drücken. Wenn Du nicht masochistisch gestört bist, dann wirst Du es nicht schaffen.

Dein Wissen blockiert die Signale an die Muskeln.

 

Deshalb muss SEIN nicht mehr denken, es ist einfach und besteht aus Wissen = bewusstSein. Aus diesem Grund formt Sein Lebensmandalas, die sich durch deine Kleidung, deine Wohnung und deine Gesten ausdrücken. Auch dein Weg durch die Zeit, deine geografischen Veränderungen, die Formen deines Weges zur Arbeit, die Dinge, die dir begegnen bilden Muster als Ausdruck deines Bewusstseins. Alle Situationen, in die du gerätst und die Menschen mit denen du zusammen bist entstammen diesem Ausdruck. Daran kannst du ablesen und erfahren wer oder was du bist, was deine Schwächen, deine Stärken und deine Aufgaben sind. Also werde wach und höre auf zu jammern. Fang an deine Fähigkeiten zu nutzen und die Probleme aus der Welt zu schaffen! Es ist nicht so schwer wie du vielleicht glaubst, denn das Schöne daran ist, das du mit deinen Träumen deinen Glauben verändern kannst. Mit dem veränderten Glauben gelingt dir dann die große Transformation zur Erkenntnis: Bewusstsein ist was ich bin. Und was Du bist, bekommst Du in der Regel nicht mit, weil Du es ja einfach bist. Es ist wirklich ganz einfach. So kannst du auch die größten Herausforderungen deines Lebens meistern. Mache dir also bewusst wer du in Wirklichkeit bist und auch, wenn dir Antwort und Erkenntnis nicht passt: Höre auf, dich für unbewusst zu halten. Unbewusstheit ist eine deiner Erfindungen, um dich mit deinem brillanten Intellekt herauszureden. Benutze deinen Intellekt um die Spiegelungen deines Denkens in den Ereignissen deines Lebens zu erkennen und dann benutze deine Vernunft, um wieder zu dir zu kommen.

Im Gegensatz zu einem Unbewussten, fragt sich ein erwachter Mensch: „Was habe ich bisher getan, um mich von meinem Leiden zu befreien? Was kann ich noch tun, um es zu überwinden?

 

Alles liebe

Hans