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Das Leuchten der Stille

Das Leuchten der Stille

Ich schreibe diese Zeilen für all jene, die bereits akzeptieren, dass sie in einer holografischen Welt leben, die über ihr Bewusstsein durch die Liebe des ewigen Geistes hervorgebracht wird.
Wenn dir liebe Lichtarbeiterinnen und Fackelträger der neuen Energie beim Lesen Fragen kommen, dann empfehle ich dir mein Buch „Erfüllung“   ISBN 978-3-7439-4160-1, das du im Buchhandel oder Online finden kannst. Darin findest du alle Details erklärt, die dich hier vielleicht stolpern lassen.

Du kannst dir deine irdische Existenz als einen Zusammenhang zwischen deinem Wesen und deiner irdischen Erscheinung, dem Tamagotchi, als ein einfaches Kreuz vorstellen. Dabei bildet dein Tamagotchi, das ist der Teil deines Wesens, der deine irdische Existenz sichert, den horizontalen Balken. Die irdische Realität erscheint als eine vierdimensionale Oberfläche, die sich mit jeder Erfahrung des Tamagotchis vergrößert. Die gesamte Existenz des Tamagotchis vollzieht sich ausschließlich auf dieser Oberfläche und alle seine Kräfte sind daran gebunden. Diese Kräfte sind horizontal ausgerichtet und für die Existenz in Zeit und Raum ausgelegt.

Du hast diese irdische Existenz angenommen, als du noch kein Tamagotchi hattest. Durch eine intensive Konzentration löste dein Wesen einen Vorgang auf subatomarer Ebene aus, der die Umstände deiner Zeugung hervorbrachte. Von diesem Zeitpunkt an besteht das Tamagotchi, als Avatar deines Selbst. Es besteht aus der kompletten Geschichte deines Wesens, die vor und nach seit diesem Durchbruch geschehen ist. Diese Geschichte ist ein Informationsnetzwerk, dass sich um den Schnittpunkt der Kreuzbalken ausbreitet und die ich als deine Erfahrungssphäre bezeichnen will. Im Zentrum dieser Erfahrungsspähre befindet sich der Schnittpunkt der Kreuzbalken, der gleichzeitig dein Herzchakra ist. Also der Mittelpunkt des Energiesystems deines Körpers. Von hier aus strömt die kosmische Liebe durch dich und bringt dein Leben hervor, dass du durch deine irdischen Sinne wahrnimmst.

Da dein Tamagotchi alle Informationen bewahrt, die du als Wesen jemals aufgenommen hast, entstehen durch diese Projektion alle Dinge und Situationen, die du in deinem Leben vorfindest und erlebst. Vom Nano-Partikel bis zum Universum, wie du es heute verstehst und alles, was du bisher hast, mit allen Personen, Tieren und Pflanzen. Diese Erlebnissphäre ist dein persönliches Bewusstsein, das mit dem universalen Bewusstsein über dein Zentrum verbunden ist. In deiner Erfahrungssphäre befinden sich alle Dinge und Situationen, die diesem Bewusstsein entspringen. Es ist die Welt deines Tamagotchis.

Wenn du dich auf den spirituellen Weg begibst, dann ist das eine Rückkehr zu deinem ursprünglichen Wesenszustand, nicht nur eine Abkehr oder Kontrolle des Tamagotchis. Auch wenn es zunächst so erscheint, ist das Tamagotchi nicht der größte Stolperstein auf deinem Heimweg. Du wirst vieles Auflösen müssen, das aus anderen, älteren Zeitlinien stammt und daher als „karmische Verstrickungen“ gilt. Es sind Erfahrungsknoten in deinem Bewusstsein, die sich als massive Verdunkelungen in deinem Licht auswirken und entsprechende Realitäten hervorbringen. Auf deinem Heimweg wirst du nichts davon übersehen, überspringen oder umgehen können. Du musst den Mut haben, es zu durchleben. Auch wenn es vorübergehend deine Gesundheit beeinträchtigen, deinen Job oder deine Karriere kosten, deine Beziehungen zerstören und deine Tamagotchi Welt ruinieren kann. Aber dieses „Durchleben“, was nichts anders bedeutet, als sich damit zu beschäftigen und es dann loszulassen, wird dein Leben auch bereichern, dich in bisher unvorstellbare schöne Erfahrungen führen und dir Einsichten schenken, die du nicht für möglich gehalten hast.

Je klarer deine Erlebnissphäre wird, desto mehr wird sich dein Leben harmonisieren und deinen Alltag in Einklang mit deinem Wesen bringen. Der Tamagotchi-Kampf ums Überleben endet und geht in ein endloses Vertrauen über.  Heute würdest du noch sagen: Es werden Wunder geschehen, doch in jenem zukünftigen Augenblick wirst du wissen, dass es nur die Störungen in deinem eigenen Bewusstsein waren, die dich in den Niederungen des Leides festgehalten haben.

Du wirst diese Änderungen wahrnehmen und sie werden für jeden sichtbar sein. Sie wird deine ganze Aufmerksamkeit fesseln und du wirst ihre Anwesenheit in jeder Faser deiner Existenz spüren. Das sind die existentiellen Folgen deiner Entscheidung, den spirituellen Weg zu betreten.  Nicht, dass es der Wille deines Wesens wäre, dich zu quälen. Nein, es ist einfach die Tatsache, dass sich deine Tamagotchi-Glaubenswelt auflöst, je näher du an deinen Wesenskern, dein Zentrum, die Quelle der kosmischen Liebe in dir, kommst. Diese Auflösung wird in der Realität wahrnehmbar: Es zerfällt, was nicht zu deinem Wesenskern gehört, und es bauen sich neue Strukturen auf, die besser passen.  Das geschieht für jeden Menschen individuell und so bleibt ein großer kreativer Spielraum.

Der spirituelle Weg ist ein vertikaler Weg. Es ist ein Weg in die Tiefe, ein Weg der Hingabe im doppelten Sinn des Wortes. Zum einen Hingebung an ein größeres System, sich darin geschützt und geführt zu wissen und zum anderen das Hingeben dessen, was sich im eigenen Besitz befindet.  Der vertikale Weg ist immer gleich. Startet immer am gleichen Ort, nämlich in deinem Herzen und fordert immer das Gleiche: Konzentration und Abwendung von der Horizontalen, Abkehr von der Welt des Tamagotchis. Diese Abkehr ist anfangs nur eine Relativierung der Ansichten des Tamagotchis, seiner Prioritäten und Wertvorstellungen. Dann übernimmt das Tamagotchi einige Methoden wie Psychotherapie oder Affirmationstechniken, um seine Welt zu verbessern und zu erhalten. Letzten Endes wird es jedoch im Licht des Wesens aufgehen und aufhören seinen eigenen Willen durchzusetzen.

Indem die Welt des Tamagotchis transparenter wird und die Zusammenhänge zwischen ihr und der "Wesens Ebene" klarer erkennbar werden, verschmilzt seine Realität immer mehr mit der entstehenden neuen Welt, die sich aus den Werten des Wesens bildet.  Wenn die Einflüsse des Tamagotchis, wie Eifersucht, Überlebenswillen, Hass, Neid und Gier an Wichtigkeit verlieren, gelangst man in einen Zustand ausgeglichener Gelassenheit. Hier entwickelt sich eine sich ausdehnende, stille, unbewegliche Mitte, die den Menschen schlussendlich aufnimmt, erfüllt und durchdringt. Diese Mitte ist die Erfahrung des Schnittpunktes der Kreuzbalken. Die Erfahrung des Herzens, des Wesenskernes und in letzter Konsequenz mit Gott.

Dieser Kontakt mit dem Wesenskern entsteht automatisch und spontan. Meistens sind wir nicht darauf gefasst. Diese Begegnung kommt "Wie der Dieb in der Nacht", wenn die Stille der Mitte durch Übung ein gewisses Maß erreicht hat. Es ist nichts, was man tun oder beabsichtigen könnte. Es gibt weder Vorzeichen noch Signale. Deswegen sprechen die Mystiker hier von "Gnade". Es ist etwas, das einem zuteilwird, aber nicht aus eigenem Handeln oder Verdienst.
Es ist ein Geschenk und es ist einfach Stille.

Wenn dich persönlich diese Stille erreicht, bricht die Dualität in dir zusammen und das, was du bisher als deinen Verstand angesehen hast, transformiert und erweitert sich, ohne dass dies zu beschreiben wäre. Deine Ideen von einer persönlichen Existenz, einer individuellen Persönlichkeit, einer Seele und eines höheren Selbst fallen in sich zusammen und es geschieht ein "plötzliches zu sich kommen".  Es ist ein blitzartiges Erkennen dessen, was ist. Das ist ALLES-WAS-IST.

Diese Erfahrung der Leere, die in den Traditionen viele Namen trägt: Satori, Samadhi, Erleuchtung, Gotteserfahrung ist eine umwälzende Erfahrung. Je länger du meditierst und je tiefer du gelangst, desto intensiver wirkt sie. Doch wenn du noch Störungen in deinem Bewusstsein hast, werden sie auch intensiver in deine Erfahrungssphäre projiziert und du erlebst diese Schatten in deiner Realität als Krankheit, Wahn, Maßlosigkeit, Gier, Fanatismus oder Kriminalität. An der Art der Erlebnisse, die du nach deinen Meditationen hast, kannst du ablesen, wie es um dich bestellt ist. Durch die einströmende Liebe von ALLES-WAS-IST vergrößern sich die verbliebenen „Flusen auf der Linse“ und bringen dir Schrecken und Leid. Es sind deine Ängste, die ebenso vergrößert werden, wie deine anderen Gefühle. Obwohl du eine durch und durch erhebende Erfahrung gemacht hast, schließt sich eine Zeit an, in der du eine erhöhte Wachsamkeit brauchst. Eine Zeit, in der du den kleinsten Gefühlsregungen folgen musst, um an die „Flusen“ zu kommen. Dabei hilft dir die Meditation, die dir nach und nach einen Spiegel vorhält. So hast du Zeit genug, die letzten Verhaftungen an die Ideen des Tamagotchi aufzulösen, so dass nichts bleibt, was von der ewigen Liebe projiziert werden könnte. Dann wird plötzlich das Licht von ALLES-WAS-IST in dir erscheinen, aus dir herausstrahlen und du wirst in diesem Licht leben. Hier wird es aber auch schon wieder falsch, denn in diesem Zustand gibt es kein ich mehr, kein du, oder sie, auch keine Zeit und keinen Raum. Jedenfalls so lange nicht, wie du in diesem Zustand bist. Erst wenn du wieder ein Tamagotchi mit seiner Welt wahrnimmst, hast du auch wieder dein vertrautes ich. Doch diesmal ist es verändert und mehr oder weniger horizontal. Die Liebe von ALLES-WAS-IST strahlt stärker und in ihr aufersteht alles, was dieser neuen Natur entspricht. Es wird ein neuer Mensch sein, der aus dieser blitzartigen Erfahrung hervorgeht. Seine Kreativität wird liebevoller sein, sein Mitgefühl ohne Ende und seine Präsenz ein einziges Leuchten. Das ist der vertikale Weg, der dich zu dir Selbst zurück bringt und deine Welt repariert. Dein Atem und deine Übung haben diese Kraft.

Der vertikale Weg - die letzte Stufe 

Es ist nicht so, dass die materielle Welt verschwindet, wenn du wieder zu dem wirst, was du immer schon bist. Du entschlüpfst ihr nur. Doch dieses Entschlüpfen kreiert ein vollkommen neues Universum, in das du wieder zurückkehrst. Darin ist alles enthalten, was du bei dir haben willst und was noch an Flusen in dir steckt. Auch verschwinden nicht alle deine Schöpfungen.      Du bist dann mit der Mitte identifiziert und ihre Kraft durchdringt alles. Das tat sie schon von Anbeginn, aber du hast es nicht bemerkt. Sie wird es auch weiterhin tun. Du verstehst dann aber, dass diese Kraft, die ich Liebe nenne, nichts mit dir zu tun hat und du selbst nichts weiter als eine Kräuselung in dieser Liebe bist, die das Informationsmuster deines "Wesens" hervorbringt, aus dem dein Bewusstsein das Hologramm des Tamagotchis macht. Diese Kräuselung in der kosmischen Liebe ist das Geschenk, das du von ALLES-WAS-IST erhalten hast und das dir erlaubt dich als ein individuelles Wesen zu fühlen.  

Ruhe und Bewegung sind die beiden letzten Pole, die von uns Menschen vom Wesenskern beschreibbar sind. Das ist die Triebfeder für deine Suche nach dir selbst. Solange du nicht mit ALLES-WAS-IST vereinigt bist, wird deine göttliche Intelligenz immer wieder Fragen aufwerfen. Fragen, die nicht zu beantworten sind. Erst im tiefen Zustand der Meditation wirst du verstehen. Dieses Verstehen ist anders. Es ist eine Erinnerung, ein Zurück- und Hineinfallen in das, was du bist. Hier enden jedoch die Möglichkeiten der Beschreibung.

Wie gesagt, deine weltliche Existenz endet nicht, wenn du durch diese Erfahrung gehst. Du wirst alle deine Schöpfungen mitnehmen. Doch sie werden durchleuchtet von der Anwesenheit Gottes und gegebenenfalls zu Staub zerfallen. Aber dein Avatar, das in vielen Erdenjahren so mühevoll erschaffene Tamagotchi wird zum geläuterten Werkzeug der Liebe von ALLES-WAS-IST. Es wird ein Licht in deinem Hologramm entzünden und der Träger dieses Lichts sein. Deshalb musst du es ehren. Damit es, die Liebe von ALLES-WAS-IST in deiner eigenen, subjektiven und individuellen Existenz aufleuchten lassen kann.  Es ist die göttliche Kerze, die sich in der Liebe entzündet und in ihrem strahlenden Licht niederbrennt. Die Dauer dieses Verströmens transformierter Liebe ist dein restliches Leben. Doch es ist ein Leben als Wesen, in dessen Strahlen die Tamagotchi-Welt aufglänzt und transparent wird. Die transzendente Wirklichkeit von ALLES-WAS-IST tritt dabei im Laufe der Zeit immer deutlicher hervor.

So ist der vertikale Weg ein Hinsterben des Persönlichen zu einer überindividuellen Existenz. Dieses Hinsterben spielt sich inmitten der Welt ab und wird in ihr in allen Formen gespiegelt und für jeden sichtbar gemacht. Es gibt hier keine Lüge oder Täuschung. Die Stufen des Weges sind für jeden sichtbar, der aufmerksam genug ist. Der Weg wird von der "Erde" beglaubigt, indem sich die materiellen Objekte bilden und den Gehenden umgeben. Das ist die Erleuchtung der Welt. Die Niederkunft des Heiligen und die Wiederkehr des erleuchteten Geistes in jedem einzelnen Menschen.

Alles liebe

Hans