· 

An mein Herz

An mein Herz

(Lesezeit ca. 10 Min)

Dies ist ein Text, der  aufgrund  folgender Aussage  in einem Gespräch  entstand:
„Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll – ist mir grad alles zu hoch.“
Vielleicht ist das eine Situation, in die viele auf ihrem Lebensweg geraten. Deshalb gebe ich dir meine Gedanken dazu in diesem Text.

Mir erscheint die Vorstellung, dass wir alle in einer „selbst erschaffenen“ Blase leben, ebenso real wie die Möglichkeit, dass ein materielles Außen tatsächlich existiert. Wie auch immer du es sehen willst:
Beides existiert, wenn du es willst – aber nicht außerhalb deiner selbst.

Es ist abhängig von der Art und Weise, wie du Informationen wahrnimmst.
Sobald du einer Information „Wahrheit“ zusprichst, wird sie wirkend – zu einer Wirklichkeit oder Realität. Wenn du ihr „Wahrheit“ gegeben hast, nimmst du die Information als „Etwas“, als ein Objekt mit einer Reihe von Eigenschaften in einem n-dimensionalen Universum wahr, das du dann „außen“ untersuchst.

In Wirklichkeit entfalten sich die Eigenschaften des Objekts aber in dir – in deiner Wahr-Nehmung.
Das gilt für Lebloses wie für Lebendiges. Für Kinder wie für Autos, Raumschiffe und Hasen.


Manifestation ist also das, was wir jederzeit tun. Unsere ganze Welt entsteht in dem Augenblick, in dem wir ihr „Wahrheit“ geben. In diesem Moment ist sie dann vorhanden – real.

Es ist ein Erwachen der Art, dass man plötzlich etwas erkennt, was vorher unbekannt und unerfahrbar war. So entsteht die Illusion, dass ein Tamagotchi etwas erschafft. Doch das Einzige, was es tut:

Es nimmt das von dir Wahrgemachte wahr – und erwacht zur Wahrnehmung von MEHR.

Ich weiß, dass alles, was gedacht, gefühlt und gesendet wird, wieder zurückkommt, und ich weiß, dass Zeit dabei überhaupt keine Rolle spielt.
Zeit ist ein Ordnungsmuster.

Diese Ordnung haben wir selbst gebaut, weil wir sie für „wahr“ halten.
Die Idee der Zeit beruht auf dem kürzesten Abstand, der zwischen zwei unterscheidbaren Ereignissen liegt (ca. 6,28 × 10⁻³³ Sek.). Das ist die Planck-Zeit und umfasst gerade mal so viel Raum, dass eine einzelne Lichtschwingung hineinpasst – ein Photon.

Nur so kann ein Spiegel funktionieren, denn wir müssen in der Lage sein, gewisse Ereignisse mit der momentanen Gefühlslage, Geisteshaltung oder den jetzigen Ereignissen in Übereinstimmung zu bringen oder gar neu zu verstehen.
Das, was sich spiegelt, ist der Inhalt des gesamten Bewusstseins. Nur die eigene Wahrnehmung verändert sich – und das dauert in unserem Erleben eben seine Zeit ... so und so viele Photonen!

Die Fragen, die sich stellen:

  • Muss ich für alles „büßen“, das ich je in meinem Leben „falsch gemacht“ habe?
  • Werde ich für alles belohnt, das ich gut gemacht habe?
  • Oder: Wenn ich früher viel falsch gemacht habe – kann ich das heute wiedergutmachen?

Grundsätzlich kannst du nichts falsch machen und nichts Böses tun.
„Falsch“ und „böse“ sind Begriffe aus einem angelernten menschlichen Bewertungssystem, zu dem auch die menschliche Logik gehört.
Es gibt daher auch nur einen, der auf sein Tun mit Belohnungen oder Strafen reagiert: du selbst.

Alle deine Gedanken, Ängste und Gefühle sind neutrale Objekte in deinem Bewusstsein, die du mit Attributen wie Angst, Freude, gesund, krank, erwünscht oder unerwünscht belegt hast.
Wenn du einem Objekt begegnest, das das Attribut „Angst“ trägt, wird es dir Angst machen.
Wenn du einem Objekt „Strafe“ zuschreibst, wird es dich in deiner Lebenswelt „bestrafen“.

Es ist ganz einfach:
Wenn du glaubst, dass du etwas tun kannst, das eine Bestrafung erfordert, dann wird das passieren.
Wenn du glaubst, dass dein Tun größtmögliches Lob und Erfolg verdient, dann wird es das tun.
Ganz einfach....

 

Aber dann stellt sich auch die Frage:

  • Wozu sich noch bemühen, wenn es doch sowieso egal ist, was und wie wir etwas tun – und alles in einem großen Energiefeld endet?

Es geht darum, diese Welt – dieses Lebensuniversum – als das zu erkennen, was es ist:

  • dein Bewusstsein.

Und es wird es in alle Ewigkeit bleiben.
Es liegt an dir, dich zu entscheiden, ob deine Welt auf der „Erde“ ein möglichst angenehmer Ort ist – einer, den zu gestalten Spaß macht.

Dann kannst du nicht sagen, dass es egal ist, was du tust und wie du es tust.
Denn es kommt nicht aufs Gleiche heraus.
Denn du hast dieses Bewusstsein – und darin lebst du.
Du kannst eine Hölle oder ein Paradies daraus machen – ganz nach deinem Geschmack.

Bewusstsein ist aber nicht nur das, was du weißt oder mental erfassen kannst.
Es ist die Welt, in der du als ein Individuum lebst.
Das bedeutet: Ein kleiner Teil des kosmischen Bewusstseins ist als „Ich“ abgespalten – und der Rest davon ist das, was um dich herum ist.
Das eine gibt es ohne das andere nicht.

Daher der sogenannte Weg des ZEN (Dharma):
Der Weg ist nicht etwas, das von A nach B führt – sondern er ist der Punkt, wo du bist.

Um diesen Punkt herum verändert sich die Welt – je nachdem, was sich gerade in deinem Bewusstsein tut.
Das kann ein massives Erwachen sein oder eine unmerkliche Veränderung.
Nur: Es gibt keinen Weg auf diesem Weg.
Denn dazu müsste es Zeit geben, in der dieser Weg gegangen werden könnte – und Zeit ist ebenfalls nur in unserem Bewusstsein.

Sind wir also so gefangen in unseren Vorstellungen von Gut und Böse, dass wir blind durch die Welt laufen?
Ja.
Im Laufe der Jahrtausende – vom Erwachen des Bewusstseins aus dem absoluten Chaos heraus, über Machtmissbrauch bis hin zu vorsätzlicher Fehlinformation – wurden im Erinnerungsfeld (morphisches Feld) Muster eingeprägt, die genau das bewirken.
Eine der größten Verursacher davon sind die Religionen, die seit Jahrtausenden wissentlich und absichtlich mächtige, bewusstseinsmanipulierende Rituale durchführen. Diese üben eine psychogene Wirkung auf den Geist der Menschen aus – und stellen, in Verbindung mit der Androhung von Schmerz und Strafe, eine gigantische Hirnwäsche auf diesem Planeten dar.

Das hat im Laufe der Zeit eine derart tiefe Zerfurchung im Erinnerungsfeld erzeugt, dass sich viele Menschen nicht mehr ohne Weiteres davon befreien können.

Selbst jene, die es könnten, machen eine schwere Zeit durch.
Es ist schwer, Berge niederzubügeln und Täler aufzufüllen, wenn man nur einen Teelöffel zur Verfügung hat.

  • Ich frage mich, wer uns den Einblick verwehrt.
  • Wenn alles so einfach ist – warum darf nicht jeder an den Einsichten teilhaben?
  • Wenn wir doch von guten Geistern umfangen sind – warum machen sie es uns so schwer?

Die Antwort ist wieder einfach:

  • WIR SELBST.

Durch die unsägliche Zerfurchung des Erinnerungsfeldes können wir nur einen Schritt nach dem anderen machen. Die Einsichten kommen mit der Veränderung der Ansichten – und so wandelt sich die Welt um den Punkt herum, auf dem man steht und geht.

Selbst die „guten Geister“ bestehen aus eigenen Glaubensvorstellungen und Gedanken, die wir selbst in den Bereich des Immateriellen verbannt haben – nach innen, da sie ja in der äußeren Welt keinen Platz fanden.
Manchmal jedoch spiegeln sie sich in Form von Stimmen, Meinungen und Menschen, die uns begegnen – und die uns zum Reflektieren anregen.

 

Der Weg zum Glück geht über das Sterben.
Auf den ersten Blick ist das eine traurige und wenig erstrebenswerte Weisheit.

  • Doch was stirbt denn eigentlich?

Sterben kann nur die Vorstellung eines „Ich“ als Objekt in einem materiellen Körper.
Es ist das Loslassen der Idee, im Außen zu leben.
Sterben ist also die Rückkehr nach innen.

Da es keinen Weg gibt – weil Zeit nicht wirklich vorhanden ist – wechselt lediglich die Wahrnehmung dessen, was man ist.
Und schon ist da ein neuer Körper, mit anderen Eigenschaften – und wieder eine Weltin der er existieren kann.
Das Rad des Lebens dreht sich einen Tick weiter.

Um diese Erfahrung zu machen, muss man aber nicht physisch sterben.
Sie ist auch vor dem physischen Tod möglich!
Im Zen nennt man es: das Aufgeben aller Vorstellungen und Gedanken.
Es ist die Erfahrung der Abwesenheit von allem – auch des Erfahrenden.
Das stürzt jeden in einen starken existenziellen Konflikt – der jedoch, ganz nebenbei, das Erinnerungsfeld bügelt und glättet.
Danach bist du ver-rückt – und kannst es nicht einmal mitteilen. Wem auch?

  • Wieso ist es uns verwehrt, dieses Glück schon im Leben zu erleben?
  • Was spricht dagegen?
  • Warum erreichen das nur eine Handvoll Menschen?

Es bedarf einer starken Motivation, dieses Erwachen zu erleben.
Dieses Ereignis ist hart und enthält viele Eigenschaften, vor denen wir normalerweise weglaufen.
Mit der Angst und dem Schmerz der Menschen lässt sich hervorragend Geld verdienen.

Ausnahmslos alle mir bekannten Philosophien verbreiten solche Horrorgeschichten über das Erwachen – und die meisten ihrer Anhänger glauben sie.
Sie vergessen, dass die eigenen Vorstellungen des Individuums die Barrieren sind, an denen das Aufwachen scheitert.

Wenn wir glauben, dass es weh tut – dann tut es weh.
Wenn wir glauben, dass wir 20 Jahre in der Kälte am Boden sitzen müssen – dann müssen wir das.

Es ist uns heute noch nicht möglich zu glauben, dass Erwachen durch einfache Absicht – oder durch das Handauflegen eines bereits Erwachten – erreicht werden kann.
Ebenso wenig können wir glauben, dass wir nicht sterben müssen,
dass unser Körper durch Absicht beliebig verjüngt werden kann,
oder dass wir physisch ohne Zeitaufwand durch das Universum reisen könnten.

 

All das, weil wir von einem Weltbild ausgehen, das uns eine Welt außerhalb unserer selbst vorgaukelt – und wir in diese Vorstellung hineinmanipuliert worden sind.

 

Warum werden immer mehr Menschen geboren, die unglücklich sind und ihr ganzes Leben lang kämpfen müssen?
Jedes Wesen, das jemals auf diesem Planeten existiert hat, manifestiert sich in den kommenden „Zeiten“ wieder.
Es muss so sein, weil das endgültige Erwachen bevorsteht – in dem jemand so vollständig erwacht, dass sein Licht die Welt so zeigt, wie sie wirklich ist.

Das ist kein Widerspruch.
Denn derjenige, der erwacht, kann seine Welt nur sich selbst zeigen –
und er wird alles sehen, was da ist.

Im aktuellen Weltbild erleben wir eine dramatische Zunahme an Menschen, an Wissen, an Vernetzung.
Das bedeutet, dass jedes Lebensuniversum mit allem bevölkert sein wird, was existiert.
Alle Wesen darin werden im Licht dieses Einen das „Alles-was-ist“ wahrnehmen.

So erfüllt sich das letzte Rätsel:
Wenn du erleuchtet bist, ist die ganze Welt erleuchtet.

Auch das ist vollständig kongruent mit deinem inneren Weltbild.
Denn alles, was innen ist, gehört zu dir – zumindest in der gültigen Definition der Dualität.

Denk nichts. Handle einfach.
Verlass dich auf deine Intuition.
Glaube daran, dass die Weisheit des Herzens sich durch deine Intuition ausdrückt –
und perfekte Lösungen erzeugt, perfekte Handlungen hervorbringt,
die sich harmonisch in Das-was-ist einfügen.

Das ist weit besser als alles, was man sich ausdenken könnte.

Wenn du jetzt über diese Gedanken reflektierst und sie richtig interpretierst,
dann wirst du erkennen, dass deine Natur darauf ausgerichtet ist zu lieben.
Dich selbst – und deine Schöpfungen.
Dein Unbewusstes – und seine Schöpfungen.
Und allem in Frieden zu begegnen.

 

Denn es gibt nichts anderes als:
DICH SELBST.

 

 

alles liebe
Hans

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Irina (Sonntag, 20 April 2025 14:01)

    Lieber Hans,
    könnte ich meine Wahrheit wieder rückgängig machen? Zum Beispiel,wenn ich wahrnehme dass ich "allein " bin.Ich möchte mich aber in (Zukunft) nicht mehr allein fühlen, also werde ich diesen Gedanken nicht mehr denken und nicht mehr fühlen.Und falls dieser Gedanke wieder Mal auftaucht,einfach weiter ziehen lassen und keine Aufmerksamkeit schenken.
    Liebe Grüße

  • #2

    Hans (Sonntag, 20 April 2025 16:34)

    Du musst nichts rückgängig machen. Konzentriere dich auf das, wie es sein soll und lass dich nicht von der offensichtlichen Realität einfangen. Die - deine Welt entsteht im Geist,