Jeder Versuch, dich selbst zu begreifen, endet mit Kopfschmerzen oder zumindest in Verwirrung.
Dein Verstand liefert Argumente., denn er kennt nur das: Begründung, Erklärung, Vergleich.
Aber tief in dir spürst du: Keines dieser Argumente reicht auch nur annähernd an das heran, was du bist.
Es gibt keine Worte dafür. Weder Bilder noch Gedanken.
Dein wahres Selbst liegt jenseits dessen, was gedacht werden kann.
Upps … Da meldet sich doch gleich das Tamagotchi – und übernimmt wie immer die Kontrolle.
Schon vor vielen Generationen hat es sich dieses Thema einverleibt und verhindert, dass du dem wirklich auf den Grund gehst.
Wir haben diesen Energiekörper erschaffen, dieses Tamagotchi, als wir zum ersten Mal hierherkamen.
Als wir ins Denken kommen wollten.
In den Raum dieser Welt.
Und es hatte seinen Sinn.
Es speichert alles, was du erlebt hast.
Alles, was du je gedacht, gefühlt, geglaubt hast.
Es passt dich deiner Realität an.
Es sorgt dafür, dass du nur das als real erlebst, was zu deiner Geschichte passt.
Wenn du daran zweifelst, frag dich: Warum willst du eigentlich etwas lernen? Wenn die Veden sagen: „Tat tvam asi, du bist das Selbst“, was heißt das wirklich?
Das Tamagotchi tut viel Gutes.
Aber es ist nicht du.
Es ist wie dein Teddy.
Ein Wesen, das du erschaffen hast.
Ein Kind, das du liebst.
Du musst es nicht abschaffen.
Aber du musst wissen: Du bist es nicht.
Es ist wie deine Kleidung.
Du trägst es.
Aber du bist nicht das, was du trägst.
Du bist viel mehr.
So viel mehr, dass keine Vorstellung dich fassen kann.
Was du wirklich bist, übersteigt die inneren Räume.
Übersteigt das Denken.
Übersteigt die Welt.
Und doch kannst du ihm begegnen.
Nicht direkt - aber in Symbolen.
In Spiegeln und in Momenten.
Du stehst am Meer, und etwas in dir schwingt mit der Weite.
Du sitzt in Stille, und in dir taucht eine Tiefe auf, die nicht gedacht ist.
Sondern gespürt.
Manchmal, in seltenen Augenblicken, wirst du dir dieser Tiefe bewusst.
Und diese Augenblicke zählen.
Sie sind wie Tore in dein wahres Wesen.
Dann bist du einfach, du selbst.
Ohne Tamagotchi.
Viele Menschen haben diesen Zustand noch nicht erlebt.
Aber es gibt ihn.
Ein Moment, in dem dir dein eigenes Licht entgegenstrahlt.
Vom Himmel, von den Sternen, aus der Welt.
Ein Augenblick, in dem dich die Schönheit einer Blume oder das Gesicht eines Menschen bis ins Innerste berührt.
Musik, die dich erbeben lässt.
Ein Duft, der dich trifft, wie Erinnerung aus einer anderen Zeit.
In solchen Momenten bist du - du selbst.
Unverstellt.
Etwas berührt dich tief und unvermittelt.
Und du hast das Gefühl von Echtheit.
Diese Berührung war längst in dir.
Du erkennst sie, weil du sie bist.
Dann bist du, was dich berührt hat.
Das höhere Selbst.
Was das Tamagotchi nie begreifen kann, zeigt sich in der Erfahrung.
Deine eigene Tiefe hebt dich heraus aus der Verhaftung an das Tamagotchi und seine Welt.
Für einen Moment bist du überweltlich.
Gedanken verstummen.
Du bist einfach da.
Ich nenne das: im Zustand der Liebe sein.
Die Liebe deiner selbst, zu dir selbst.
In diesem Zustand bist du das höhere Selbst.
Einfach. Wesentlich und wirklich.
Doch mit jedem Gedanken, jeder Handlung, jeder Rückkehr zur physischen Welt wirst du wieder: das Tamagotchi.
Das Gute daran? Es ist völlig egal, ob du mir glaubst.
Denn es ist einfach so.
Der erwähnte Fehler ist kein Geheimnis: Du hast dich verwechselt.
Dich selbst, mit dem Tamagotchi.
Aber jetzt hast du es erkannt.
Und du kannst beginnen, dich öfter und länger mit deiner Tiefe zu verbinden.
Die Wahrheit ist: Tat tvam asi – du bist das.
Doch du willst es nicht glauben.
Denn dein Alltag dreht sich um das Tamagotchi: seine Bedürfnisse, seine Freuden,
seine Leiden, seine Probleme.
Nur in selten gelingt es dir, still zu werden und tief zu spüren.
Aber meist bist du schon wieder unterwegs.
In deinen Projekten, deinen Zielen.
In scheinbar wichtigen Dingen.
Denn das Tamagotchi hält es nicht lange ohne Aktivität aus.
Und es verführt dich, immer wieder.
Doch es gibt eine Methode: Meditation.
Mit ihr kannst du bewusst zur Ruhe kommen:
Loslassen.
Alles.
Egal, wie wichtig dir das gerade erscheint, in deiner äußeren Realität.
Du bist es doch, der sich mit dem Tamagotchi identifiziert.
Und aus DIR heraus erhält es seine scheinbar unendliche Kraft.
Werde dir dieser Wahrheit bewusst: Es gibt niemanden, keine Situation, keine Regel, keine Verpflichtung, die dich davon abhalten kann, deine Identifikation mit dem Tamagotchi aufzugeben.
Aber du kannst es liebevoll für eine Weile in die Ecke setzen.
Dann wirst du still.
Und du wirst fühlen, wie deine Tiefe wieder erwacht.
Doch das geschieht nur, wenn du dich entscheidest.
Wenn du dir die Zeit nimmst.
Und wenn du es einmal erfahren hast, wie sich „Tat tvam asi“ anfühlt, dann wirst du alles verstehen.
Alles liebe
Hans
